Folia archeologica 35.
Korek József: Késő császárkori kút Kisvarsányról
62 ATTILA KISS III. DATIERUNG UND ETHNISCHE BESTIMMUNG Die Datierung der Schnallen von Macvanska Mitrovica — Noslac (Marosnagylak) — UngNatMus und von ,, Maikop" kann nur in mehreren Stufen, auf Grund indirekter Daten — mit mehr oder weniger Unsicherheit — angegeben werden: 1) Den im Vergleich zu dem erörterten Schnallentyp auf Grund der Formmerkmale um eine Stufe entwickeltere Schnalle im Grabfund von Bácsordas/ Karavukovo bzw. die Herstellung der Schnalle dieses Grabfundes (Abb. 8) datiert die Forschung auf Grund des prägefrischen Solidus des Grabfundes (aus dem Prägungsjahr 443) auf die Mitte des 5. Jhs. 1' Das Auftauchen der der Schnalle von Bácsordas /Karavukovo ähnlichen Exemplare in Italien bringen J. Werner 1 0 und V. Bierbrauer 1 1 mit der Einwanderung der Ostgoten im Jahre 489/93 in Zusammenhang. A. Kiss 1 2 vermutet dies auch mit dem Auftauchen der Skiren mit Odoacker in Italien in den Jahren 471/472 erklärbar. Auf den im Vergleich zu den Schnallen von Macvanska Mitrovica — Noslac (Marosnagylak— UngNatMus und dem Schnallentyp von ,, Maikop" komplizierteren Schnallen mit Masken und zum selben Typ gehörenden maskenlosen Schnallen 1 3 erscheint am Ende des Schnallenkörpers schon überall der Tierkopf, der sogar schon in einen „Rahmen" gefaßt ist (Abb. 4, 6—9). Werden diese im dritten Viertel des 5. Jhs hergestellten Fundgegenstände schon von dem Verfall der Tierköpfe charakterisiert, so wie auch die auf das mittlere Drittel des 5. Jhs datierten großen 9 Annibaldi , G. — Werner, /., Ostgotische Grabfunde aus Acquasanta. Germania 41(1963) 368. bzw. Kiss, A., Acta Arch. Hung. 35(1983) 95—131. 1 0 Annibaldi, G. — Werner, /., a.a.O. 371. 1 1 Bierbrauer, V., Die ostgotischen Grab- und Schatzfunde in Italien. Bibl. Studi Mcdievali 7. (Spoleto 1975) 136. 1 2 Kiss, A., a.a.O. 1 3 DOMBÓVÁR (Abb. 4) — Dar nay, К., Arch. Ért. 21 (1901) 178.; Hc.mpel,)., a.a.O. II. 687—689.; ZSIBÓT— DOiMOLOSPUSZTA (Abb. 6) — Dombay, ]., JPMÉ 1956. 111—115., Taf. XXI, 1.; KISKUNFÉLEGYHAZA (Abb. 7) — Annibaldi, G.— Werner, ]., a.a.O. 366., Taf. 42,2.; BACSORDAS/KARAVUKOVO (Abb. 8) — Supka, G., Buddhistische Spuren in der Völkerwanderungskunst. Monatshefte f. Kunstwiss, 10(1917) 299., Abb. 14. Weitere Literatur zusammengesammelt: Dimitrijevic, D. —Kovaltvic, J. — Vinski , Z., Scoba naroda. (Zemun 1962) 42—43.; GÁVA (Abb. 9) —Натре/ ]., Arch. Ért. 31(1911) 135- 147.; Marlon, L., Die wichtigsten Resultate vor- und frühgeschichtlicher Forschung in Ungarn (1911.) PZ 4(1912) 186—189. — Die meisten Gegenstände des Fundes von Dombóvár-Ziegelei (1900) (Abb. 4 — 5) sind in das Darnay-Museum zu Sümeg gelangt (Darnay , K., a.a.O.), wo sie während des zweiten Weltkrieges zugrunde gegangen sind. Das einzige Negativ des Fundes hat Endre Tóth in der Nachlassenschaft von I. Járdányi-Paulovics gefunden und dem Verfasser übergeben. Das Negativ befindet sich zur Zeit in der Dokumentationsabteilung des UngNatMus unter Inv.-Nr.: N 7095. Das goldene Ohrgehängepaar des Fundes gelangte in das Bakony-Museum zu Veszprém (Zuwachsregister Inv. Nr.: 346, Geschenk von Zeno Lexa, 1903, Inv.-Nr.: 66. 133. 1—2), wo es lange Zeit als Fund von Mezőszilas in Evidenz gehalten wurde und so geriet es unter diesem Namen irrtümlicherweise in die Sammlung von V. Biirbrauer (a.a.O. 248) und in das Material von A. Kiss (Acta Arch.Hung. 31(1979) 337). Das Ohrgehängepaar hat 1979 Margit Dax auf Grund des Archivmaterials des Museums von Veszprém identifiziert.