Folia archeologica 34.
Tibor Kemenczei: Szkíta kori edény lovasábrázolással
78 SÁNDOR SOPRONI 1. Der Meilenstein von Elagabal Der Stein lag in der bereits eingestürzten Erdmasse, in 2,5—3 m Tiefe unter der heutigen Oberfläche (Abb. 2-.13). Der aus Kalkstein gemeißelte, säulenartige Stein ist von verhältnismäßig gutem Erhaltungszustand mit einigen kleineren ausgebrochenen Stellen an der Oberfläche. H des Steines: 237 cm, Dm: 48 cm. Unten ist der etwa 50 cm hohe Teil — der ursprünglich in der Erde eingegraben gestanden haben dürfte — viereckig ausgehauen. Die Höhe der sorgfältig eingemeißelten Buchstaben beträgt 11—7 cm (Abb. 3—4). 6 Die Lesung der Inschrift: Imp ( era tori) Caes ( ari ) Divi Antnni ni magni pi(i) filio Divi Sever ( i) nepoti 5 M(arco) Aur(elio) Antonino pio felici Aug(usto ) pont(ifici) max(imo) trib(unicia) pot (estate) cofn)s(itli) p(atri) p(atriae) proco(n)s(uli) curane sie! у— 4 Pont(io) Pontiano 10 leg(ato) Aug(usto) pr(o) pr(aetore) Ab Aq(uinco ) m ( ilia ) p (assiutm ) XXIII. In der 5. Zeile der Inschrift wurde aus dem Namen des mit damnatio memoriae betroffenen Kaisers der Name Antonino nachträglich gestrichen, jedoch können die Spuren der Buchstaben in Form von Vertiefungen an der Oberfläche des Steines wahrgenommen werden. Die Errichtungszeit der Inschrift müssen wir unmittelbar auf die Zeit der Machtergreifung durch Elagabal zwischen dem 16. Mai und dem 10. Dezember 218 setzen, die an der Inschrift aufgezählte kaiserliche Titulatur weist nämlich eindeutig auf diesen Zeitpunkt hin." Die Inschrift des Meilensteines wünschte — gerade durch die Angabe ihrer Ableitung von Septimius Severus und Caracalla 8 — ausgesprochen die Legitimität des Kaisers zu beweisen. Ti. Pontius Pontianus, der in der Statthalterschaft dem Aelius Triccianus gefolgt hat und der erste Statthalter von Elagabal in Pannónia inferior war, ist auch an mehreren Meilensteinen des Kaisers im allgemeinen angegeben. 9 Von der Limesstraße zwischen Aquincum-Mursa waren uns übrigens 6 MNM (UngNatMus) Inv.Nr. 75.2.1. 7 Lambertz, N.. Varius Avitus. RE II, 15. Hb. (Stuttgart 1955) 393—395. 8 Ähnlicherweise kann die filiatio auf einem Stein aus Dunaújváros vorgefunden werden CIL III 3703 = F ülep, F., In: Intercisa. I. AH 33. (Budapest 1954) Kat.Nr.314. und auch auf dem Stein CIL III 3675. Später ist diese filiatio weggeblieben: z. B. CIL III 3713 (Budafok). 9 Zu Ti. Pontius Pontianus und seinen Inschriften: Fitz, J •> ActaAnt 11(1963) 291—292.; Nagy, T., BpR 20(1963) 32—33.; Dobó, A., Die Verwaltung der römischen Provinz Pannonién von Augustus bis Diocletianus. (Budapest 1968) 90—91. — An den Inschriften CIL III 3703 = Intercisa Kat.Nr.314 und CIL III 3707 sowie 3481 = ILS 4260 kommt sein Name vor. Auch an der fragmentarischen Inschrift von CIL III 3675 steht sein Name, wie darauf neuerdings auch T. Nagy hingewiesen hat: a.a.O. 36., Anm. 98.