Folia archeologica 34.

Bíró-Sey Katalin: A perbáli éremlelet

146 ÉVA Garam — Gürtelbeschlage, aus vergoldetem, gepreßtem Silberblech. Sie sind wappen­förmig, mit eingeschlagenen Punkten und gekerbten Bändern verziert, 2 St. (Abb. 5:2—3); — Stiel eines Bron^egerätes : dünner Bronzedraht von kreisförmigem Quer­schnitt, das eine Ende eingebogen, auf dem anderen Ende die eine Hälfte eines Loches (fragmentarisch) (Abb. 5:6). Über die Form der Gräber von Zsámbok, über die Art der Grablegung der Toten und die Orientierung der Gräber ist uns nichts bekannt. Die beiden Grab­funde sind nicht vollständig, mehrere Gegenstände dürften verschwunden sein, als man die Graberde noch vor der Ankunft der Mitarbeiter des Nationalmuseums wegbefördert hat. 4 Die in das Aluseum gelangten Grabfunde geben jedoch genü­gend Grund dazu, um die Zeit der Bestattung, die ethnische Zugehörigkeit der Bestatteten bestimmen und die Ausrüstung rekonstruieren zu können. Die zwei Gräber von Zsámbok stammen, wie dies der erste Beschreiber des Fundes festgestellt hat, aus der Frühawarenzeit. 5 Die beiden Gräber tauchen nach der ersten Mitteilung erst mehr als 50 Jahren später von neuem in der Fach­literatur auf. Umlängst hat sie I. Bona als Analogie in seiner über das Reitergrab von Szegvár geschriebenen Studie erwähnt." Bona schreibt in dieser Studie und in der ihr vorangehenden Mitteilung über die Bestattungssitten 7 so eingehend über alle Momente der mit WafTen und Pferd vorgenommenen frühawarischen Bestattungen und analysiert so ausführlich sogar die als unbedeutend scheinenden Gegenstände, daß man zu seinen Arbeiten in diesem Themenkreis nur mit der erwähnten Angabe beitragen kann. In der Auswertung dieses Fundes jedoch können bis zum Auftauchen eines neueren Materials kaum Vorschritte gemacht werden. Alldies vor Augen haltend, gehe ich bei der Auswertung der Funde von Zsámbok nur auf das Nötigste ein. Ohrgehänge : aus Grab 1 ist uns das fragmentarische, einst in den Typ der großkugligen Ohrgehänge gehörende Stück bekannt. Zu seiner Datierung gibt das in Grab 2 des Gräberfeldes Kiszombor 0 gefundene Ohrgehänge mit sil­bernem Ring und goldener Kugel einen Anhaltspunkt, das mit einem Schwert mit ,P'-förmiger Hängeöse, Silberblechgürtelbeschlägen und mit dem Solidus von Fokas (602—610) zum Vorschein gekommen ist. 8 Auch das den Exemplaren von Szentendre und Zsámbok ähnliche, jedoch etwas mehr verzierte, großkug­lige Goldohrgehänge wird durch die Münze von Fokas datiert. 9 Im Grab von Páhipuszta, das Fettich für eine gute Analogie des Grabes 1 von Zsámbok hält, waren zwei großkuglige Goldohrgehänge vorhanden. 1 0 4 Fettich, N., Garnitures ... 50. 5 Ebenda. G Bona, I., Acta Arch. Hung. 32(1980) 31—95. 7 Oers., Arch.Ért. 106(1979) 3—32. 8 Csalldny, D„ FA 1—2(1939) Taf. III, 1—2. 9 Hampel, ]., Alterthümer des frühen Mittelalters in Ungarn. III. (Braunschweig 1905) 263. 1—2. 1 0 Fettich, N., Garnitures. . . Pl. VI, 16—17.

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