Folia archeologica 34.

Sándor Soproni: Újabb római mérföldkövek Százhalombattáról

120 ÉVA В. B ONIS in Germanien damals verborgenen Gefäßtypen. ш Gerade im Komitat Tolna ist zwischen Zomba und Alsóheténypuszta, in Döbrököz (Kom. Tolna, Kr. Dombó­vár) ein verborgener Bronzegefäßfund zum Vorschein gekommen, 9 2 in dem sich eine dem Exemplar von Zomba völlig ähnliche Kelle und flache Teller voller Flecken befanden. Der Fund von Döbrököz war wahrscheinlich ein verborgenes Küchenservice, da er auch einen für solche Funde charakteristischen, zur Erwär­mung der Gefäße dienenden F^isenrost enthielt. 9 3 Die Parallelen aus Germanien lassen eindeutig vermuten, daß die obigen Bronzegefäße um 260 in die Erde gelangt sind. Es ist jedoch nicht bekannt, wie lange solche zusammengeflickte Gefäße in Pannonién weiter in Gebrauch waren. Zwischen den Bronzegefäßen von Zomba gibt es mehrere solche Gefäß­typen, die man auch noch im 4. Jh. benutzt haben dürfte [Eimer (Nr. 3.), Kelle (Nr. 4.), Blechkanne (Nr. 5.), steilwandige Schüssel (Nr. 6.)]. Auffallend ist, daß die Gefäße von Zomba und Döbrököz mehrfach ausgebesserte Exemplare sind. Man muß mit der Möglichkeit rechnen, daß diese Funde vielleicht durch spätere geschichtliche Erschütterungen verborgen wurden. Von diesem Gesichts­punkt aus ist es beachtenswert, daß in der Nähe von Zomba, aus Szent-Gál puszta noch vor 1896 ein Münzfund mit 1036 Stücken in das Museum von Szekszárd gelangt ist, worüber Wosinsky, 9 4 sodann Haugh 9 3 auch berichtet haben. Die beiden Beschreibungen weichen in der Bezeichnung der Kaiser — Maximianus oder Maximinus bzw. Constantius (Chlorus?) oder Constanti­nus — ab, doch stimmen sie darin überein, daß der Fund mehr als 300 Diocle­tianus-Münzen enthalten hat. Es werden Großbronzen erwähnt, die vermutlich follis-Münzen gewesen waren. Die obere Grenze der Prägung der Münzen kann demnach mit dem Jahr 313 festgestellt werden. ,j r' Zu dieser Periode dürften zur Verbergung der Münzen und der Gefäße entweder die seit 311 und 314 stets von neuem aufflammenden Kämpfe mit den Sarmaten 9 7 oder der entscheidende Kampf in Südpannonien zwischen Licinius und Constantinus Anlaß gegeben haben. 9 8 9 1 Werner , J., Marburger Studien. 262—., S. noch Anm. 56—57. 9 2 R(adnóti), A., MM 1945. 39.; MNM Rom. Samml. Inv. Nr. 8. 1940. 1—11. 9 3 Werner , ]., Marburger Studien. Taf. 115, 1, 3. 9 4 Wosinsky, AI., a.a.O. 798. 9 5 Haugh, В., NK 2 (1903) 76. 9 6 Feststellung von Katalin Biró-Sey. Nach ihren Aufzeichnungen kann der Fund heute nicht mehr identifiziert werden. Für ihre Hilfe bedanke ich mich auch an dieser Stelle. 9 7 Seeck, O., Geschichte des Untergangs der antiken Welt. I 4 (Stuttgart 1921) 114—.; Alföldi, A., Aquincum a későrómai világban. In: Bp. tört. (Aquincum in der spätrömischen Zeit. In: Gesch. von Bp.) 1/2. (Budapest 1942) 676.; Ders., Die Krise . . . 360.; Arnaldi, A., La successione dei cognomina devictarum gentium e le loro iteraziono nella titolatura di Constantino il Grande. /«.'Contributi di storia antica in onore di Albino Garzetti. (Genova 1976) 184—185., Anm. 1. 9 8 Mócsy, A., a.a.O. 277.

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