Folia archeologica 33.
Attila Kiss: A Szeged-nagyszéksósi és apahidai fejedelmi sírok aranyveretes csészéi
212 É. Sz. GARAM hingegen von einem anderen Grab mit Bogen, Pfeil, Säbel (?) und gepreßten Beschlägen ziemlich beruhigend auf diese Periode datiert. 5 1 Die gläsernen Trinkhörner der Frauengräber können nicht als Machtinsignien betrachtet werden. Beide Gräber sind innerhalb des Gräberfeldes ohne Goldbeigaben zum Vorschein gekommen. Auf Grund des Grabes von Kisköre, in dem neben dem Trinkhorn auch ein gläserner Fußbecher war, 5 2 müssen wir daran denken, daß die Glasgefäße Zeugen einer allgemeinen mittelawarenzeitlichen Sitte sind. Es ist möglich, daß in zahlreichen, gleichaltrigen Gräbern aus Horn erzeugte Trinkhörner und aus Holz gedrechselte Fußkelche waren, die spurlos zugrunde gegangen sind. Auf die allgemeine Sitte verweist auch der Fundort der Hörner, sowohl in Szeged-Atokháza, wie auch in Kisköre wurde das Horn und der Fußkelch gleichfalls an der rechten Seite des Brustkorbes des Toten gelegt. Das Trinkhorn von Szenttamás ist etwas weiter unten, in der Beckenregion zum Vorschein gekommen. Mit metallenen Trinkgefäßen wurden — wie es aus den bisherigen Daten festzustellen ist — nur die vornehmsten der awarischen Gesellschaft bestattet. Unter den Metallgefäßen dürfte das Trinkhorn eine Würdeninsignie gewesen sein. Neben den Metallgefäßen sind auch einige Glasbecher und Glashörner in das Grab gelangt, den Mitgliedern des gemeinen Volkes dürfte man vermutlich nur aus Ton und aus nicht beständiger Materie (Holz oder Horn) gefertigte Trinkgefäße beigelegt haben. 5 1 Seoba naroda. 60. 5 2 Garam, É., Acta Arch. Hung. 25(1973) 279.