Folia archeologica 33.
Attila Kiss: A Szeged-nagyszéksósi és apahidai fejedelmi sírok aranyveretes csészéi
202 É. Sz. GARAM schmiedwerkzeuge dienten zur Herstellung von Gürtelzierden, Sattelbeschlägen, Deckplättchen am Anhänger des Ohrgehänges usw. und unter ihnen ist auch der Preßstock der konischen, blättrigen Rosetten von Vörösmart-Typ zu finden (Abb. 10: 10). Die Pferdegebisse und Eisenschnallen (Gurtschnallen) sind nur aus den Mitteilungen von Hampel bekannt, aus guten Zeichnungen. Die Gebisse sind von allgemeinem Typ, eine Eigenartigkeit zeigt nur der mit einer Windung geschlossene Backenring der Trense. Gruppe 3. Eisengeräte und Beschlagungen Bei der Analyse der zahlreichen „rätselhaften" Eisengeräte des Grabes von Vörösmart müssen wir vorausschicken, daß wir die Funktion der Gegenstände nicht in beruhigender Weise klären konnten. Unter den Eisengegenständen befinden sich folgende 3 Eisenwerkzeuge: Ahle, Schere (an einer Kette) und Nagelspreize ( ?). Die Eisenahlen sind allgemeine Geräte in den awarischen Männergräbern, ihre allgemeine Länge ist aber nur etwa die Hälfte der Ahle von Vörösmart. Die Schere ist unter den awarenzeitlichen Eisengeräten unbekannt. Die einzige awarenzeitliche Eisenschere des Gräberfeldes von Környe leitet Á. Salamon aus dem germanischen Kulturkreis her, 3 5 vermutlich müssen wir auch die Herkunft der Schere von Vörösmart in diesem Kreise suchen. Es kann nicht genau entschieden werden, wozu man diese Schere gebraucht hat ? Die allgemeine Meinung registriert die Schere von diesem Typ als Schafschere, jedoch ist es bekannt, daß man auch das im Winter dicht gewordene Fell der im Freien gehaltenen Pferde bei ihrem Einfangen mit solcher Schere geschoren hat. 3 6 Vielleicht dürfte man die an einer langen Kette gehaltene, in Holz befestigte Schere von Vörösmart mit ähnlichem Zweck gebraucht haben und deshalb ist sie in das Grab des Reiters gelangt. Die übrigen Eisengegenstände des Grabfundes von Vörösmart dürften folgende Funktionen versehen haben: — Klammer, Schließvorrichtungen mit Gelenk zum Zusammenkerben (Zimmern) eines großen kistenförmigen Sarges mit aufschließbaren Deckel, ferner zum Öffnen und Schließen des Deckels, — Eisenbänder, Nägel zum Zusammenhalten der Pfosten bzw. des Balkenwerkes des Grabbaues. Die Unsicherheit der Bestimmung der Eisengegenstände von Vörösmart zeigt, daß die Eisenreste nach den ersten Mitteilungen, als nicht zum Fund von Vörösmart gehörende Gegenstände, zwar ohne Begründung aus den Mitteilungen weggeblieben sind. Z. Vinski erwähnt noch, daß zum Fund auch 23 Eisenstücke gehören, befaßt sich aber nicht mit diesen. 3 7 Bis zum Abfassen der vorliegenden 3 5 Salamon, A. — Erdélyi, I., Das völkerwandcrungszeitliche Gräberfeld von Környe. Stud. Arch. 5. (Budapest 1971) Abb. 2: 9., Taf. VIII., 58. 3 0 Györffy, I. •— Viski, K., A magyarság néprajza. II. (Budapest о. J.) 176. 3 7 Vinski, Z., a.a.O. 50.