Folia archeologica 33.

Attila Kiss: A Szeged-nagyszéksósi és apahidai fejedelmi sírok aranyveretes csészéi

194 É. Sz. GARAM Trinkhörnern besteht das Exemplar von Bocsa — der gegenwärtigen Rekonstruk­tion nach — aus mit zwei, das Stück von Perescepino aus mit vier gerippten bzw. perlschnurverzierten, gepreßten Bändern zusammengeknüpften Stücken. D. Csallány hat das Trinkhorn von Bócsa rein theoretisch dem Exemplar von Perescepino ähnlich rekonstruiert, d. h. der mittlere, fehlende Teil wurde nicht mit Йогп, sondern mit Goldblech ersetzt. l u Diese Voraussetzung wird von den vor­handenen Stücken unterstützt, diese verfügen nämlich zum Vernieten an das Horn über keine Löcher. Die sich erweiternden Metalltrichter wurden ohne Löcher von gerippten Bändern zusammengehalten. Auch auf dem vorhandenen Stück des Trinkhorns von Vörösmart sehen wir kein Loch, so kann auch angenommen werden, daß — dem Exemplar von Perescepino ähnlich — sämtliche fehlende Stücke aus Goldblech gefertigt worden sind. 1 1 Außer dem Trinkhorn gehörte zum Männergrab auch noch ein zweigliedriger Haken. Den Haken von Vörösmart hat J. Kalmar in die Gruppe der langhalsigen Gürtelhaken gereiht, die auch zum Tragen von schwereren Gegenständen geeignet waren. 1 2 Ein Haken von ähn­licher Form und Größe ist auch aus dem Fund von Bácsujfalu (Selenca, Jugosla­wien) bekannt. 1 3 In Grab 63 von Regöly ist ein ähnliches Stück in der Gesellschaft von trassierten, mit Flechtornament verzierten Bronzeblechgürteldekors zum Vorschein gekommen. 1 4 Mehr als die einheimischen verwandten Funde sagen uns die der Form und der Größe nach mit dem Haken von Vörösmart überein­stimmenden, auf das 7. Jh. datierbaren Stücke von Arcibasevo und Vosnesenka. 15 Die Haken von Vosnesenka, die zur Befestigung des Köchers gedient haben dürften, stammen von einem solchen Fundkomplex, dessen mehrere Stücke eine starke Ähnlichkeit mit dem Fund von Vörösmart zeigen und auch chronologisch diesem nahestehen (Abb. 9: 17a). Die in die 2. Gruppe gereihten Pferdegeschirr%itbeböre können in weitere zwei Gruppen geteilt werden sowie in Edelmetalle und in Eisengegenstände. Die Gegenstände aus Edelmetall sind Verzierungen des Riemenwerkes des Pferdegeschirrs; länglichrechteckförmige Riemenzungen und konische, sechs­blättrige Rosetten aus gepreßtem Goldblech. Das trassierte und gepreßte Band­1 0 Csallány, D., Arch. Ért. 1946—48. 358. 1 1 Bei der Rekonstruktion des Trinkhornes von Vörösmart war vor allem die Form des Trinkhornes von Kisköre ausschlaggebend. Da der Bogen des unteren Drittels des Trinkhornes und sein Maß mit denen des Fundes von Kisköre im großen und ganzen übereinstimmt, war auch bei der Länge des Hornes die Länge des Glashornes maßgebend. Die Rekonstruktions­zeichnung zeigt dem Fund von Bócsa ähnlich zwischen den zwei aus Gold hergestelltenTeilen die Einschaltung eines dritten, aus fremder Materie stammenden Gliedes, jedoch kann es — wie wir bereits geschrieben haben — angenommen werden, daß auch dieses Zwischenglied aus Gold erzeugt wurde. Es ist jedenfalls wahrscheinlich, daß der sich trichterförmig erweiternde breite Randsaum sich als eigener Teil den übrigen Teilen des Hornes angeschlossen hat. Hierauf verweist einerseits die mit einem Muster erfolgte ähnliche Gliederung des Hornes von Kisköre, anderseits das Horn von Pereicepino, wo dem unteren, mit Schnabel versehenen Glied nicht nur ein einziges Zierglied, sondern mehrere solche Glieder folgten. 1 2 Kalmár, ]., Arch. Ért. 1943. 149., 158., Taf. XXVI, 6. 1 3 Csallány, D., Arch. Ért. 80(1953) 134., Taf. XXXII, 37. 1 4 UngNatMus, Archäologische Abteilung, Völkerwanderungszeitliche Sammlung, Inv.­Nr.: 49/1895. 1 5 Mongajt , A. A., Razanskaja zemlja. (Moskva 1961) Abb. 37, 3.; Grintenko, V. A., Pamjatnika VIII. st. kolo s. Vosnesenki na Zaporizii. Arh. Kiev 3(1950) Taf. VI, 2.

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