Folia archeologica 33.
Attila Kiss: A Szeged-nagyszéksósi és apahidai fejedelmi sírok aranyveretes csészéi
192 É. Sz. GARAM — Nägel mit Schleifenkopf von verschiedenem Durchmesser, die Enden sind auseinandergeöffnet oder aufeinander gedreht. Sie haben wahrscheinlich zum Öffnen des Sargdeckels gedient. 7 St. (Abb. 5: 5—11) ; — zum Zusammenfügen, Zusammenzimmern von Sargbrettern gebrauchte Klammer aus Eisen, 2 St. (Abb. 7: 1—2) ; — die zum Balkenwerk des Grabbaues (?) gehörenden, mit langen Nägeln zusammengehaltenen Eisenbänder und Bandfragmente. 3 ganze St. und 2 Fragmente (Abb. 6\ 1—5) ; — „Schafschere" aus Eisen, mit aus 8 länglichen Gliedern bestehender Eisenkette, am Ende des letzten Gliedes ein zweidörniger Eisennagel (Abb. 5: 12); — Spreize zum Nagelziehen (?) aus Eisen, der Hakenkopf bildet eine Gabel (Abb. 5: 13); — Eisenahle an beiden Enden, mit Spitzen, von viereckigem Querschnitt (Abb. 5:14). Die Funde des Reitergrabes von Vörösmart können in 3 Gruppen geteilt werden: die Beigaben des Mannes und des Pferdes sowie die zum Sarg gehörenden Gegenstände. Die in die 1. Gruppe, %um Mann gehörenden Emde sind nur sehr geringzählig. Ein auf besondere Aufmerksamkeit Anspruch erhebendes Stück ist der „hornartige" Gegenstand, der in sämtlichen, bisher erschienenen Mitteilungen — die Hampeische Rekonstruktion übernommen — 7 als die eine Hälfte (eher ein Drittel) eines in Hornform ausgehenden Armbandes erwähnt wird. Diese Rekonstruktion wird nur von D. Csallány und von den Autoren der Seoba Naroda in Frage gestellt; man vermutet im Gegenstand die Hängezierde der Trense bzw. einen Bestandteil des Pferdegeschirrs zu sehen. 8 Das schmälere Ende des mit Flechtmotiv verzierten, gebogenen „Horns" ist — wie wir in der Beschreibung erwähnt haben — geschlossen, es kann also an diesem Teil keine Fortsetzung gewesen sein. Die Fortsetzung ist — unserer Meinung nach — am anderen Ende vorzustellen, wo zu der mit geripptem Band umnommenen Öffnung des „Horns" ein oder zwei trichterförmig erweiterte Glieder sich angeschlossen haben. Auf diese Weise läßt sich ein aus mehreren Teilen zusammengestelltes Trinkhorn rekonstruieren (Abb. 8). Die aus einem Glied oder aus mehreren Teilen bestehenden Trinkhörner aus Edelmetall sind in der Awarenzeit wohlbekannt. Die Form der bisher zum Vorschein gekommenen Exemplare (aus Gold: Nagyszentmiklós, Perescepino, Kunszentmiklós-Bábony, Bócsa; aus Silber: Szeged-Atokháza, Ozora (?) ) weicht von der des rekonstruierten Trinkhorns von Vörösmart ab. Dieses letztere hat eine geschweifte Form, die vorangehenden sind hingegen in Stumpfwinkel scharf gebogen. Dem Trinkhorn von Vörösmart steht der Form nach das aus blauem, Glas gefertigte Trinkhorn von Kisköre am nächsten." Der in der Form eines abgerundeten Winkels rechtwinkelförmige Bogen des Endes des Horns, die halbkugelförmige Endung bei den beiden Stücken ist fast gleich. Von den metallenen 7 Натре/, J., Alterthümer. . . III. Taf. 498, 1. 8 Csallány,' D., Arch. Ért. 80(1953) 140. und Amn. 6. 9 Garam, É., Acta arch. Hung. 25(1973) Taf. XXXIX.