Folia archeologica 30.

Patay Pál: A Tiszavalk-tetesi rézkori temető és telep. II. A telep

TlSZAVALK — TETES 53 die Bodrogkeresztúr-Kulturen sind also im Grunde genommen zwei aufeinander­folgende Phasen derselben Kultur. Die Funde des jüngeren kupferzeitlichen Sindlungsplatzes, wie Becher mit gelappten Rand in der Form eines umgekehrten Stumpfkegels, Tassen mit ein­geschnürtem Hals, Scheibenhenkel und Pseudo-Henkel, kanellurverzietre Gefäße (vielleicht Vorläufer der ähnlichen Verzierung in der Badener Kultur ?) Verzie­rung des Gefäßrandes mit Fingereindrücken, die Aufrauhung der Oberfläche der gröberen Gefäße, bis manchmal eine ganz barbotineartige Wirkung entsteht (Abb. 13-18), weisen zweifellos auf die Hunyadi-halom-Gruppe. Was das Verhältnis von Grab 1 und Grube III /а - letztere mit Fundobjekten der Hunyadi-halom-Gruppe — betrifft, muß ich meine frühere Meinung korrigi­eren: die Ankelknochen des Skeletts waren nicht am ursprünglichen Platze, son­dern wurden bei der Aushebung der Grube gestört. Daraus folgt aber, daß die Grube zweifellos jünger ist als das Grab. Das obige zusammenfassend können wir feststellen, daß der Fundplatz um das Ende der Frühkupferzeit vom Menschen der Kupferzeit besiedelt wurde; nicht viel später erfolgte die Umbildung der Tiszapolgár-Kultur zur hochkup­ferzeitlichen Bodrogkeresztúr-Kultur. Zu dieser Zeit wurden schon die Toten in einem abgesonderten, zusammenhangenden Gräberfeld beigesetzt. Bis sich aber Abschnitt ,,A" der Bodrogkeresztúr-Kultur entwickeln konnte, verließ man die Siedlung, auch das Gräberfeld wurde nicht mehr besezt. Darauf folgend erschie­nen aber erst am Ende der Hochkupferzeit neue Siedler am Fundplatz, die aber schon zur Hunyadi-halom-Gruppe gehörten. Letzten Endes besteht die Bedeutung des Gräberfeldes und der Siedlung von Tiszavalk-Tetes darin, daß wir dadurch 1) den Übergang aus der Frühkupferzeit zur Hochkupferzeit - von der Tiszapolgár-Kultur in die Bodrogkeresztúr-Kultur - kennenlernen; 2) daß die engsten Verbindungen dieser zwei Kulturen und die Entwicklung der letzteren aus der früheren beleuchtet sind; 3) schließlich lieferten sie einen Fundplatz und charakteristische Fundobjekte der bisher kaum erforschte Hunyadi-halom-Gruppe.

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