Folia archeologica 28.

Tibor Kemenczei: Hallstatt kori leletek a Dunakanyar térségéből

HAI.LSTATTZEITI.ICHE FUNDE 81 sich verbreitet hat (Budapest-Békásmegyer, Chotin-Hetény, Hurbanovo-Ógvalla, Mala nad Hronom-Kisgaram). 2 1 In den Raum der Donaukniegegend gelangten die Elemente der Kalenderberger Kultur offensichtlich auf dem wichtigsten natürlichen Weg, der Donau entlang. Dies zeigen die Hügelgräber von Nagyba­rát 2 2 und Süttő. Sie können auf Grund der mit Mäander verzierten Keramik auf das 7. Jahrundert v.u.Z., d.h. in die Periode Hallstatt С datiert werden. Die Mehrheit der aus Fundmaterial von Typ Középrépáspuszta enthaltenden Gräber­feldern zum Vorschein gekommenen keramischen Formen ist eine Nachlassen­schaft der Töpferkunst der früheren Urnenfelderkultur von Vál-Hetény (Chotin), während von der Keramik von Typ Kalenderberg die auch in der Periode Hall­statt D gefertigten Formen angetroffen werden können. Auf Grund all dieser ist anzunehmen, daß zur Errichtungszeit der auf die Periode Hallstatt С datier­baren Hügelgräber von Süttő die Gräberfelder des gemeinen Volkes der Urnen­felderkultur noch belegt wurden. Die Entstehung der für den Typ Középrépás­puszta charakteristischen, aus der Spätbronzezeit stammenden und Gefäßformen von Typ Kalenderberg gleichfalls erzeugenden Töpferkunst kann erst auf die Zeit gesetzt werden, als die Hallstattkultur allgemein geworden ist. Dieses Zeit­alter dürfte die Endphase der Periode Hallstatt С gewesen sein. Auf Grund des obengesagten können wir demnach im Raum der Donau­kniegegendzwei Verbreitungsphasen der ostalpinen Hallstattkultur unterscheiden. Zuerst übernahm die sich in große Hügelgräber bestattende führende Schicht die Elemente der neuen Kultur (Süttő), sodann gestaltete sich allmählich die materielle Kultur des gemeinen Volkes um. Auch im Bestattungsritus kam es zu einer Änderung: die alten Gräberfelder wurden aufgelassen und neue belegt. In diesen wurden die Gräber des öfteren mit Steinen bedeckt (Halimba, Tatabánya­Bahnstation). Aus ihrem Fundmaterial fehlen die für den Beginn der Hallstatt­kultur charakteristischen Formen, umsomehr treffen sich unter ihnen auch für die Periode Hallstatt D gebrauchte Typen an. Den Beginn der jüngsten Phase der Gruppe von Középrépáspuszta kündet schon das Erscheinen der Funde von skythischem Typ des Alföld an. Auf die bedeutende Rolle der östlich von der Donau lebenden Bevölkerung und auf die Entwicklung der ostalpinen Hallstattkultur haben bereits mehrere Forscher hingewiesen. 2 3 Demnach hat die Wanderung der thrakisch-kimmeri­schen, präskythischen Volksgruppen in Osteuropa auf die Entstehung der Hall­stattkultur fördernd gewirkt. Dies kam vor allem in der Übergabe und Verbrei­tung des Pferdegeschirrs, der Waffen und der Metallbearbeitungstechniken zum Ausdruck, jedoch fiel laut J. Paulik dem präsk)?thischen Volk des Alföld auch in 2 1 Kőszegi, F., BpR 22(1971) 82.; Pa/tlik, /., Neue Grabfunde aus der jüngeren Hallstattzeit in der Südwestslowakei. S1A 6(1958) 361.; Dusek, AI, а. а. O. 437., 439. 2 2 Gallus , S.-Horvátb, T., Un peuple cavalier préscythique en Hongrie. DissPann II : 9. (Bp. 1939) Taf. LXIV-LXV. 2 3 Holste, F., Zur Bedeutung und Zeitstellung der sog. „thrako-kimmerischen" Pferde ­geschirrbronzen. WPZ 27(1940) 30.; Harmatta , /., Arch.Ért. 1946-48. 79.; Foltiny , S., Zum Problem der Kulturbeziehungen zwischen den mittel- und südeuropäischcn Reitervölkern und der Bevölkerung Norditaliens am Beginn der Früheisenzeit. MAGW 92(1962) 113.; Cowen, J. D., The Hallstatt sword of bronze: on the Continent and in Britain. PPS 33(1967) 417-418. 6 Folia Archaeologica 1977

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