Folia archeologica 28.

Tibor Kovács: A koszideri fémművesség telepekről és temetőkből származó leletei

56 T. KOVÁCS Napf Tonnenförmig, mit ausladendem, verdicktem Mündungsrand. Gelb, unver­ziert. H: 9 cm (Abb. 5:4). Henke/schale Den Bauch verzieren drei kleine Buckel und längliche, eingetiefte Punkt­paare. Am unteren Teil ein Omphalos. Grau, intakt. H: 6 cm, Mdm: 5,3 cm, Bdm: 1,6 cm (Abb. 5:6). Henkelschale Unverziert, grau, intakt. H: 6,2 cm, Mdm: 5 cm, Bdm: 2,3 cm (Abb. 5: 5). Laut Eintragung des Inventars gehörten noch die folgenden, abhanden ge­kommenen Bronzegegenstände zum Fund: 1. trichterförmiger Anhänger, „mit langem, krummem Rohr von ovaler Öffnung" (vgl. Abb. 1: 12), 2. an den Enden sich zurückbiegender, an der einen Seite flacher, an der anderen konvexer Anhän­ger (2 St.), 3. aus Draht gewickelter Spiralring. Die erhalten gebliebenen Gefäße der Gräber vertreten die charakteristischen Typen der Spätphase der Vatya-Kultur. Die zum Napf (Abb. 5: 4) und zu den Schalen (Abb. 5: 5-6) gehörenden Stücke sind in mehreren Gräbelfeldern vorzu­finden: Áporka, Cegléd-Öreghegy bzw. Lovasberény, Dunakeszi. 7 6 Dem Ur­sprung nach kommt die eine Schüssel mit einer auf die ähnlichen Gefäße der Bod­rogszerdahely-Phase der Füzesabony-Kultur 7 7 zurückführbaren Form und Verzie­rung (Abb. 5: 7) auch im Donau-Theiß-Zwischenstromgebiet vor (Cegléd­Oreghegy, Budapest-Rákospalota). 7 8 Von den charakteristischen Bronzegegenständen des Fundes von Törtei von Typ Koszider müssen wir dem Armring mit halbkreisförmigem Querschnitt, dem trichterförmigem Anhänger und besonders der Sichelnadel eine Aufmerk­samkeit schenken. Es kann nämlich bei der Zusammenfügung des Kopfes und des Heftes beider Nadeln (Abb. 5: 1-2) wahrgenommen werden, daß man den Halsteil des Heftes von viereckigem Querschnitt eigens dem scheibenförmi­gen Kopf angepaßt hat. Das Problem der Entstehung und die Formvarianten der Sichelnadeln haben mehrere Forscher von verschiedenen Gesichtspunkten aus untersucht. 7 0 Auch auf die hier vorgeführten einigen Exemplare bauend, wün­7l i Bona, /., Die mittlere Bronzezeit . . . Taf. XXXIX. 10., Taf. XLII. 6-7. (Näpfe), Taf. XLIX. 7., Taf. LIV. 18. (Schalen). Es ist zu bemerken, daß die Hortfunde von Typ Koszider aus Dunaújváros II und Ocsa in einem tonnenförmigen, am Rand mit Buckeln verzierten Gefäß verborgen ans Tageslicht gekommen sind. Mo^so/ics, А.,ъ. а. О. 109-110., Abb. 32.; Topái,]., а. а. О. 3-4., Abb. 1. 7 7 Polla, В., Birituelle Fiizesabonycr Begräbnisstätte in Streda nad Bodrogom. Arch.Slov. Fontes 3. (Bratislava 1960) Taf. IX. 3.', Taf. XI. 3., 6., Taf. XXXII. 3. 7 8 Bona, /., Die mittlere Bronzezeit . . . Taf. XLIII. und UngNatMus Inv.-Nr.: 19/1930. 7 9 Neulich Mozso/ics А. а. а. O. 83-84. und B. Hansel а. а. O. 77-82. Der Wert der wichti­gen chronologischen Feststellungen von B. Hansel wird in mehreren Fällen dadurch entkräftet, daß er das Beweisverfahren der kulturellen Zusammenhänge auf herausgegriffene Beispiele baut und bei der Registrierung der Verbreitung der verschiedenen Variationen die chronolo­gischen Unterschiede oft außer acht läßt.

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