Folia archeologica 28.
János Eisler: A Magyar Nemzeti Múzeum csontnyergeinek kérdéseihez. I.
BEINSÄTTEL 207 gegen die Bezeichnung: „östlicher" Typ. Die Sättel des Ungarischen Nationalmuseums behandelnd erwähnt J. Kalmár den Sattel an der Statue des Hl. Georgs zu Prag als einen diesem nahestehenden Typ. 3 0 Die Herstellungszeit der Statue des Ritterheiligen, das Jahr 1373 geht wahrscheinlich dem Entstehungszeitpunkt der Budapester Sättel ein halbes Jahrhundert voran, jedoch läßt die aufmerksame Untersuchung ihrer Teilformen auf eine frühe Variante des Typs schließen. Der angeblich aus dem Besitz des Königs Matthias stammende Ledersattel in der Wiener Waffensammlung, der gegenwärtig auf der Ausstellung unter dem Namen des Kaisers Maximilian zu sehen ist, zeigt wiederum einen Typ unserer Sattelgruppe. 3 1 Auf Grund der Beispiele können wir auf die Verbreitung des Typs in Ungarn und Osterreich vom vierten (ahrzehnt des 15. Jahrhunderts an bis zum siebenten und achten Jahrzehnt desselben Jahrhunderts schließen. Von den kritischen Bemerkungen von I. Genthon muß eine auf Grund der neueren Literatur einer Korrektion unterzogen werden - seine anderen Wahrnehmungen versucht vorliegende Abhandlung im weiteren zu modifizieren. Von dem sog. Wenzel-Sattel der Wiener Waffensammlung hielt Schlosser, daß er vor dem Tode Wenzels, vor 1419 gefertigt worden ist. 3 2 Genthon erblickte in diesem Sattel das älteste Stück der Gruppe und nahm die Llerstellungszeit vor 1419 als annehmbaren Ausgangspunkt der relativen Chronologie in Betracht. 3 3 Im maschinegeschriebenen Manuskript des in nächsten Zeit erscheinenden Katalogs der Waffensammlung wird dieser Sattel auf Grund der möglichen Rekonstruktion der auf diesem sichtbaren Wappen als zwischen 1437-39 gefertigtes Stück angeführt. 3 4 Die Reihenfolge der Wappen von Ungarn-Dalmatien, Böhmen und dem Fürstentum Österreich, der auf dem Sattel sichtbare „e"-Buchstabe begründen die Annahme, daß der Sattel dem böhmisch-ungarischen König Albrecht II. (1438-39) und seiner Gemahlin Elisabeth, der Tochter Sigismunds gehört haben dürfte. Gegen die vorangehende frühe Datierung spricht der Stil der figürlichen Darstellungen. Wo auch immer seine etwas rustischen Figuren geschnitzt worden sind, zeigen deren Formen nicht den feinen Duktus und die langgestreckten Proportionen der internationalen gotischen Hofkunst, sondern stehen auf der primitiveren Stilstufe der um 1440 herum gefertigten ersten deutschen Stiche. Die Stilähnlichkeit, die zwischen der an der äußeren Seite des Hinterzwiesels des sog. Wenzel-Sattels wahrnehmbaren Abbildung eines Wilden Mannes, und den einzelnen Figuren einiger Kupferstiche des Meisters der Spielkarten besteht, scheint die auf Grund der heraldischen Beobachtungen stehende neuere Datierung zu bekräftigen. 3 5 Die Proportion der mit Federn bedeckten Figur des Pariser Fünfer und des Wilden in der Mitte des Kartenblattes zeigen eine augenfällige Verwandtschaft mit der in ihrer Hand eine Keule und einen Baumstamm nalten3 0 Kalmár, ]., а. а. О. 335. 3 1 Reproduziert: ebd. 338. Abb. 5. 3 2 Schlosser , ]. v., а. a. O. 260ff. 3 3 Genthon , I., loc. cit. 3 4 Waffensammlung. Katalog im Handschrift, 39-40. An dieser Stelle spreche ich Herrn Dr. B. Thomas, der mir das maschinegeschriebene Manuskript zur Verfügung gestellt hat und bei der Untersuchung der Wiener Sättel am weitgehendsten behilflich war, mii.ien Dank aus. 3 5 Geisberg, M., Meister der Graphik. II. Die Anfänge des deutschen Kupferstiches. (Leipzig o. J.) 26. '