Folia archeologica 28.
Éva B. Bónis: A brigetioi kurucdombi fazekastelep
130 É . В. BONIS auseinander, die Augen werden durch einfache Löcher, die Nasenflügel durch tief eingekerbte konzentrische Kreise angedeutet. H: 5 cm, B: 9 cm, D: 3,8 cm. - Die Hörner des anderen Ochsenkopfes sind fragmentarisch, das Ohr und die Nasenflügel abgebrochen, die Augen deuten konzentrische Einritzungen an. H: 4,9 cm, B: 6,7 cm, D: 2,6 cm. Die Oschsenköpfe kommen im pannonischen Material selten vor, auf den Stempel eines applizierten Ochsenkopfes ist man auf dem Fundort Aquincum-Gasfabrik im Töpferviertel gestoßen. 6 8 Es ist schwer zu entscheiden, ob sie zu einer Marktware von stark provinzialem Geschmack oder zu den grob bearbeiteten kultischen Gefäßen gehört haben. Abb. 8: 3, 4. Inv.-Nr.: 15.1934.18. Tongefäßfragmente mit plastischer Verzierung, 2 St. Sie stammen von ähnlichen Gefäßen, wie die Ochsenköpfe her. Das Gefäß hatte ursprünglich unter dem dicken Flals mit senkrechter Wand einen runden Bauch. Die auf dem Hals einsetzenden applizierten Stiele, Blätter und Weintrauben wurden auf dem Bauchteil weitergeführt. Die Weinblätter waren fächerförmig, die Einzeltrauben mit konzentrischen Kreisen angedeutet, a) H: 11,5 cm, B: 8,8 cm, b) H: 6,6 cm, B: 8,8 cm. Die Verzierungen aus plastischen Weinblättern und Trauben finden wir auch in der Militärtöpferei in Aquincum, 0 9 in viel feinerer Ausführung als die von Kurucdomb. Abb. 17 : 3. Inv.-Nr.: 61.13.186. Fragment einer dünnwandigen Schale mit steilem Profil. Am Rand und an der Seite in zwei senkrechten Reihen Barbotineperlchen. Ihre Reliefverzierung ist eine behelmte Mars-Figur, die seine Rechte nach vorwärts streckt und sich mit der linken Hand auf eine Lanze stützt. Hellbrauner Grund mit orangeroter Bemalung. H: 6.1 cm, B: 6,4 cm, D: 0,6 cm. Mauerdicke: 0,2 cm. Der Eintragung von L. Barköczi in das Inventar und seiner freundlichen mündlichen Mitteilung nach ist dieses Stück nicht in der Gerhát-Töpferei, sondern im Gebiet der Werkstätte am Kurucdomb zum Vorschein gekommen. Ein genaue Parallelstück dieses Fundes wurde noch nicht gefunden und so ist es schwer zu entscheiden, ob es in Italien 7 0 oder in Gallien erzeugt worden ist. In einer neueren zusammenfassenden norditalischen Publikation 7 1 finden wir kein entsprechendes Stück. Die Reihen der reliefartigen Barbotinetüpfel weisen vielmehr nach Südgallien hin. 4. Terrakottennegative und Terrakotten Abb. 3: 2; Abb. 12: 1 a-b. Inv.-Nr.: 15.1934.7. Tonnegativ des Brustbildes eines jungen Mannes mit lockigem Haar. Rohfarbig. L: 7,8 cm, B: 5,8 cm, D: 2,5 cm. 6 8 Kuzsinszky, В., а. а. О. 191-192., Abb. 171. 6 9 Póczy, К., Acta Arch.Hung. 7(1956) Taf. I : 2, 6, 7,; Parragi, Gy., a. a. O. Abb. 22 :2. 7 0 Póczy К., Norditalische Sigillatanachahmungen als zeitbestimmende Faktoren im Wirtschaftsleben Pannoniens. I problemi della ceramica. . . (Bologna 1972) 264., Abb. 1. 7 1 Lavizzari-Pedrazz'ni, M. P., La terra sigillata tardo italica decorata a rilievo nella collezione Pirani Dossi del Museo Arceologico di Milano. (Milano 1972). Freundliche mündliche Mitteilung von D. Gabler.