Folia archeologica 28.

Éva B. Bónis: A brigetioi kurucdombi fazekastelep

122 É. В. BONIS Militärstempel vor. Ein solches Stück ist die Lampe von Vindonissa, die E. Ettlinger mit der folgenden Inschrift veröffentlicht hat: L PVPIVS MASIVS F(ecit) M(iles) LEG XI. 5 1 Im Lager von Cannstatt wurde eine Lampe mit dem Stempel SABINVS F(ecit) LFlG(ioni) I M(inerviae) gefunden. 5 2 Von den pannonischen Vorkommen der Militärstempel steht zu dem Stück von Kurucdomb ein schuhförmiges Gefäß des Aquincumer Museums am nächsten, an dessen Boden der Stempel LEG II ADI zu lesen ist. In der Militärtöpferei von Aquincum, in der sog. Werkstätte von der Kiscelli Gasse - die vor allem in den traianischen Zeiten gearbeitet hat - wurden auch mehrere Militärstempel auf den Gefäßen gefunden. Laut der Erkenntnis von K. Póczy kann die eine Reibschüssel mit dem Stempel LONGIALLGEM­FEC mit den Ziegeln von Noviomagus (Nijmegen) in Verbindung gebracht und an die legio X' Gemina gebunden werden. 5 3 Auch in der Töpfersiedlung der Kiscelli Gasse wurde eine tiefe Schüssel mit dem Stempel LEG II AD PF PAN FEC erzeugt. 5 4 In Pannonién haben nicht nur die Legionen zu­weilen in die Gefäße ihre Stempel eingeschlagen, sondern es ist uns sogar ein Beispiel bekannt, wo auch eine Hilfstruppe ihr Erzeugnis mit dem Trup­pennamen bezeichnet. In Adony (Vetus Salina) wurde ein Amphorenrand gefunden, auf den der Stempel: PlTVRI war. Der starke Ligaturen zeigende Stempel bezieht sich auf die ala I Augusta lturaeorum, die unter anderen bis zum Ausbruch des zweiten dakischen Krieges in Intercisa stationiert hat. 55 Abb. 11: 1 a-b. Inv.-Nr.: 15.1934.15. Die Hälfte eines Gefäßnegativs aus Ton, das zur Erzeugung eines widderförmigen Gefäßes - askos - gedient hat. An der einen Modelhälfte sind der halbbogenförmige Griff, der mit dichter Behaarung bedeckte Körper des Tieres und die unter sich gezogenen Beine des Widders zu sehen. An der Rückseite des Models, in der Höhe des Griffes bezeichnet eine Doppelrinne die Anschlußstelle der beiden Negative. Hell­braun. H: 18,5 cm, B: 14 cm, D: 4,8 cm. Der die Tierform darstellende askos ist eine griechische Nachlassenschaft, die im ganzen Küstengebiet des Mittelmeeres, insbesondere im hellenistischen Kunstkreis beliebt war. In den römischen Provinzen kommt diese Figural­form ziemlich selten vor. Das zoomorphe Gefäß ist in Widder- und Plirsch­form vorwiegend in Gallien 5 6, in der mittleren Kaiserzeit, im 2.-3. |ahr­5 1 Ebd. 127. 5 2 Kitterling, E., Legio. PWRE XII. (Stuttgart 1925) p. 1425. 5 3 Poc Zy, К., Acta Arch.Hung. 7(1956) 87. 5 4 Ebd. 88. 6 5 Barkóczi, L.-Bónis, É., Acta Arch.Hung. 4(1954) 177., Abb. 28:21., Taf. LVIII: 14.; Szilagyi, J., Arch.Ért. 1942. 173.; Radnóti, A.,-Barkóczi, L., Arch.Ért. 78(1951) 91, Anm. 199.; Ders., Acta Arch.Hung. 1(1951) 209.; Fitz, J., Les Syriens a Intercisa. Coli. Latomus 122 (Bruxelles 1972) 40-44.; Mócsy, A., Acta Arch.Hung. 25(1973) 384.; Visy, Zs., Intercisa. In: Der römische Limes in Ungarn. (Székesfehérvár 1976) 101. 5 6 Rouvier-Jeanlin, M., Les figurines Gallo-Romaines en terre cuite au Musée des Antiquités Nationales. Suppl. 24. Gallia (Paris 1972) 342., Nr. 1042, 1105-1106, 1109.

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