Folia archeologica 27.

Endre Tóth: Savaria és környéke IV-IX. századi történeti problémáihoz

E. TÓTH zeit erwähnt wird 12 5 - darin beistimmen, daß die Bestimmung des Ansiedlungs­gebietes in Aachen auf Grund einer antiken Landkarte geschehen ist. In diesem Falle kann unter Sabaria ausschließlich nur das heutige Szombathely verstanden werden, da dieser wichtige Ort bestimmt auf der Karte verzeichnet war, im Gegensatz zu sicca Sabaria, das selbst dann nicht auf der Karte angegeben werden konnte, wenn wir ihr antikes Vorhandensein und ihre Lokalisierung in der Um­gebung von Pannonhalma auch annehmen würden. Der Angabe können wir be­treffs der Lokalisierung nur in großen Zügen eine Authentizität zuschreiben: bei der Bestimmung des Gebietes der in Transdanubien angesiedelten Awaren ist es gleichgültig, ob diese Bestimmung in N-S- oder O-W-Richtung geschehen ist Auf Grund der damaligen geographischen Kenntnisse umfassen bzw. beziehen sich beide Bestimmungen auf dasselbe Gebiet: die Lokalisation hätte kaum mit einer größeren Genauigkeit durchgeführt werden können, selbst in dem Falle nicht, wenn die Ansiedlung z. B. am rechten Ufer der Donau in O-W-Richtung erfolgt wäre. Schließen wir uns der Meinung von Keller an, so hat man bei der Bestimmung des Gebietes der Siedlung eine antike Karte benutzt, man kann eine Gebietsbestimmung mit anderen Stadtnamen gar nicht erwarten. Im betreffenden Gebiet dürfte die Karte im besten Falle nur Savaria, Carnuntum, ferner eventuell Scarbantia und vielleicht Mursella erwähnt haben. 12 0 Deshalb ist die Sabaria­Angabe der Quelle auf das heutige Szombathely zu verstehen. Der Stadtname war jedenfalls schon als Geburtsort des Hl. Martin allgemein bekannt. 12 7 Daß Sabaria in der Karolingerzeit tatsächlich eine existierende Siedlung, ja sogar ein bedeutungsvoller Ort war, wird vor allem durch die bereits erwähnte Urkunde Ludwigs d. Deutschen aus dem Jahre 860, wonach Sabaria civitas in den Besitz des Salzburger Bistums gelangt ist, bewiesen. 12 8 Vorläufig können wir - in Ermangelung der Ausgrabungsdaten - nur so viel festlegen, daß Sabaria im 9. Jahrhundert ein Grafschaftszentrum war. 12 9 Vom Gesichtspunkt der mittelalterlichen Geschichte Ungarns bedeutet hin­gegen die nach der ungarischen Landnahme vom Jahre 896, etwas vor 977, auf den Namen des Kaisers Arnulf ausgestellte und auf das Jahr 885 datierte, ge­fälschte Urkunde, 13 0 die im wesentlichen die Angaben der Urkunde des Jahres 860 enthält, 13 1 noch ein ungelöstes Problem. Vielleicht verweist auch die Tatsache der späten Verfälschung auf den unsicheren Rechtsstand des westungarischen 12 5 Zur völkerwanderungszeitlichen Benutzung des Gebietes von Carnuntum: Mitterauer , M., Jahrmärkte in Nachfolge antiker Zentralorte. MIÖG 75(1967) 301-, 12 0 Siehe Anm. 124. Ähnliche Beobachtungen können auch in den byzantinischen Quellen gemacht werden. Selbst noch im Mittelalter wurden die antiken geographischen Angaben bezüglich der Gebiete, über die keine neueren Daten zur Verfügung gestanden haben, wieder­holt. Ein aus dem 15. Jahrhundert, von einem unbekannten Verfasser stammendes Manuskript zählt die römischen Städte in Pannónia superior auf, während seine Angaben über die südlicher gelegenen Gebiete rezenter sind. Gyóni , M., Ungarn und das Ungartum im Spiegel der byzan­tinischen Quellen. Magyar-görög tanulmányok, 7. (Bp. 1938) 30-31. 12 7 In diesem Zeitalter hat gerade Alkuin eine Biographie über den Hl. Martin geschrieben (ВНЕ 5625). 12 s MG D Karol. I. Ludovici Germ. Nr. 102. Zur Auslegung des Wortes „civitas": Köhler , G., Frühmittelalterliche Ortsbegriffe. Bl. dt. Landesgesch. '108(1972) 1-. I2 a Mitterauer, M., Karolingische ... 86. 13 0 MG D Karol. III. Arnulphi Nr. 184. 13 1 Vgl. UB I. Nr. 17.

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