Folia archeologica 27.
Endre Tóth: Savaria és környéke IV-IX. századi történeti problémáihoz
SAVARIA 107 zusammengezogen. In der Urkunde 860 steht Sabaria civitas - unter den übrigen Besitzen hervorgehoben - am Anfang der Urkunde; im Arnulfinum wurde sie hingegen zwischen die übrigen Besitze einbezogen und ganz einfach auf Grund des Nemens neben die andere Ortschaft gesetzt; auf diese Weise ist es fraglich ob dieser Teil des Arnulfinum zu topographischen Folgerungen brauchbar sei ? Die neuere Vorstellung von Zimmermann 7 4 entbehrt aller Grundlagen. Seiner Meinung nach wäre nämlich sicca Sabaria mit dem mittelalterlichen ungarischen Szabar, 7 3 mit deutschem Namen Zuberbach 7 0 (Osterreich) identisch (Abb. 6). Die Identifizierung wurde auch in diesem Falle auf Grund der Ähnlichkeit vorgenommen. Zum Vergleich ist aber nur der ungarische Name geeignet, da der deutsche Name aus dem Ungarischen gebildet worden ist. 7 7 Da die Ortsnamen Szabar in Ungarn häufig anzutreffen sind, 7 8 ist die Identifizierung zumindest unbeweisbar. Die meisten Forscher suchen die Ortschaft in Zöber, in der Umgebung von Kirchschlag (Niederösterreich), im Quellengebiet des Baches Zuberbach und der Repce (Rabnitz): so Pirchegger, 7< J Plank, 8 0 früher auch Klebel und Koller. 8 1 Auch ich betrachte diese Lokalisation für die eine wahrscheinliche Möglichkeit. Bezüglich der karolingerzeitlichen Besitzverhältnisse und geographischen Namen des Gebietes verfügen wir über verhältnismäßig reiche Angaben (Abb. 7). Am 15. September 844 (?) hat Ludwig d. Deutsche dem Pfarrer Dominicus ein Gut geschenkt: in loco, qui dicitur ad Brunnaron .. . iuxta rivolum qui vocatur Seuira in m arca, ubi Radpoti et Rihharii comitatus confiniunt. 8 2 Der Bach Sevira wird mit dem Zöbernbach, d. h. mit dem Oberlauf des Gyöngyös identifiziert. 8 3 Das Gut lag an der Grenze von Pannónia superior und der Grafschaft von Savaria, laut einzelner Forscher in der Nähe von Kirchschlag. 8 4 In der auf 829 gefälschten Urkunde Ludwigs d. Deutschen 8 3 werden die beiden Spraza-Bäche erwähnt, die in die Raab münden. In diesem Gebiet zog sich die Grenze der Salzburger und Passauer Diözesen. Die beiden Spraza sind der obere Lauf der Rabnitz, der heute Spratz heißt bzw. der einmündende Thalbach. 8 0 7 4 Zimmermann, F., BNf 5(1970) 263. 7 5 Zabar: 1443, 1446, 1475.; Zabor: 1444.; Sabar: 1452.; Sabal: Csánki, D., а. а. O. II. 794. 7< i Zubersbach: 1532, Szabar alias Zuberbach: 1751: Kran^mayer, E.-Biirger, К., а. а. O. 164.; Vgl. noch: Moór, E., а. а. O. 62, 122.; Schwarz, E., A nyugat-magyarországi német helységnevek. (Bp. 1933) 187. 7 7 Vgl. Anm. 76. 7 8 Melich, /., а. а. O. 352. • a Pircheggtr, H., а. а. O. 290, Anm. 6. 8 0 Plank, С., а. а. О. 1-. 8 1 Klebe/, E., а. а. O. 368 = 26; Kol/er, H., Der östliche Salzburg Besitz im Jahre 860. Bgld. Hb. 21(1959) 103. 8 2 MG D Karol. I. Ludovici Germ. Nr. 38, 50. 8 3 Steinhauser, W. , Die Ortsnamen des Burgenlandes als siedlungsgeschichtliche Quellen. MIÖG 45(1931) 320.; Ders., Savaria „die Perlenreiche". Ein Beitrag zur Frage nach der wissenschaftlichen Bedeutung geographischer Doppelnamen. In: Namenforschung. Festschrift f. A. Bach. (Heidelberg 1965) 206. 8 4 Zur Identifizierung der Angabe ad Brunnarion vgl. Plank, С., а. а. О. I. 33.; Koller, H., Bgld. Hb. 22(1960) 99.; Siehe Anm. 54. 8 5 MG D Karol. I. Ludovici Germ. Nr. 173, 245.; LB I. Nr. 3. Die Urkunde analysiert ausführlich Pircheggtr, H., а. а. O. 279. 8 0 Klebel, E., а. а. O. 369 = 27.; Plank, С., а. а. О. I. 38.