Folia archeologica 26.
Tibor Kemenczei: Zur Verbreitung der spätbronzezeitlichen Urnenfelderkultur östlich der Dernau
60 'Г. KEMENCZEI Csórva mitgeteilt. 4 2 Die doppelhenkligen Gefäße aus Transdanubien und Niederösterreich reihen F. Kőszegi und É. F. Petres zum Denkmalmaterial der Späthügelgräberkultur, 4 3 während J. Paulik eine solche Schale aus der Südwestslowakei unter den Funden der Cseke-Kultur erwähnt. 4 4 Die einhenklige Fußschüssel mit ausladendem Rand (Abb. 4:11 ) kann man in der westlichen Hälfte des Karpatenbeckens im Denkmalmaterial der CsekeGruppe, im Alföld unter den Funden des Gräberfeldes von Csórva finden. 4 5 Als neues Element erscheint im Gebiet der Piliny-Kultur der hochhenklige Krug mit kannelierter Schulter (Abb. 4:13). Diese keramische Form wurde ebenfalls vom Volk der Cseke-Gruppe ausgebildet. 4 6 Dasselbe läßt sich auch von der kleineren Schale des Grabes 241 behaupten (Abb. 4:10)." Die in Grab 153 gefundenen keramischen Formen sind im nördlichen Alföld ausnahmslos fremden Ursprunges. Diejenigen Gefäße, an deren Hals sich ein Henkel befindet (Abb. 5:4) gehören zu den charakteristischen Gefäßtypen der späten Urnenfelderkultur im Karpatenbecken. Mit dieser Gefäßform hat sich unlängst J. Paulik ausführlich befaßt. Aufgrund der Funde des Urnenfeldes von Hetény (Chotin) hat er die Anfangszeit der Fertigung der keramischen Form des sog. Wasserkruges auf Hallstatt Ai datiert. 4 8 Die Funde des Gräberfeldes von Gelej beweisen hingegen, daß die Fertigung dieses keramischen Typs bereits früher, schon in der Periode Reinecke BD begonnen hat. Ähnlich wie in Gelej, kam diese keramische Form auch im Gräberfeld von Csórva in zwei Varianten zum Vorschein. Als Parallele des aus Grab 21 von Csórva stammenden, größeren, bauchigen Gefäßes erwähnte O. Trogmayer den auf Hallstatt В datierten übereinstimmenden keramischen Typ des Gräberfeldes von Hetény. 4 9 Jedoch müssen im Material von Csórva dieser und die kleinere Wasserkrugform aufgrund der fast gleichen Funde von Gelej datiert werden. Er hielt die bei den Schalen, Krügen oberhalb des Henkels hervorspringende Randausbildung für die Keramik der jüngeren Urnenfelderkultur charakteristisch. 5 0 Ein solcher Topf kam jedoch auch in Grab 153 in Gelej zum Vorschein (Abb. 5:3) und sein Alter wird natürlich durch die übrigen Funde des Gräberfeldes bestimmt. Im nördlichen Alföld kann diese keramische Form westlichen Ursprunges sein. Es gibt bereits im keramischen Fund von Maisbirbaum der Periode Reinecke ВС solche Schalen, deren Rand sich oberhalb des Henkels zuspitzt. 5 1 Diese Randausbildung vererbte sich dann mit anderen keramischen Formen und Ziermotiven zusammen als Element der Töpferkunst der späteren « Trogmayer, O., a.a.O. 102., Taf. X. 8. 4 3 Kőszegi, F., Acta Arch.Hung. 12(1960) 149.; F. Petres, É., Acta Arch.Hung. 9(1959) 305. 4 4 Paulik, f., Zur Problematik der Caka-Kultur ... 301., Abb. 25:1. « Mithay, S., Bronzkori kultúrák Győr környékén. (Győr 1942) Taf. XVI. 1., Taf. XIII. 4.; Lázár, ]., Arch. Ért. 82(1955) 203., Abb. 1.; Trogmayer, О., a.a.O. 100—101., Taf. XI. 16., Taf. XII. 4.; Paulik, J., Zur Problematik der Caka-Kultur . . . 275., Abb. 6:14., Abb. 25:9. « Ebd. 279., Abb. 8:2. 4 7 Tocik, A. - Paulik, /., a.a.O. 87., Abb. 25:2.; Patek, E., Die Urnenfelderkultur . . . Taf. X LVIII. 6 -8. 4 5 Paulik, J., Das Velatice-Baierdorf . . . 53—54. 4 9 Trogmayer, O., a.a.O. 108. 5 U Kőszegi, F., FA 8(1956) 55.; Patek, E., Die Urnenfelderkultur ... 108. S 1 Pittioni, R., a.a.O. 384., Abb. 268:2—8.