Folia archeologica 26.
Die Ausgrabungen des ungarischen Nationalmuseums im Jahre - István Fodor: Vorläufige Bericht über die Ausgrabung des Dorfes Szabolcs—Kisfalud im Jahre 1971—73
172 I. FODOR Abb. 1. Die archäologische Forschung des Sippen- und frühfeudalen Zentrums in Szabolcs erstreckte sich natürlicherweise nicht nur auf die Erdburg und auf die Siedlung unterhalb der Burg, sondern faßt auch die weitere Umgebung dieser in sich. Die Herren dieser Zentren haben nämlich zahlreiche Gruppen des ihre eigene Versorgung sowie die ihres bewaffneten Gefolges sichernden Dienstvolkes um ihren Stammessitz angesiedelt. Das Andenken dieser Besiedlung bewahren auch die Namen der Dörfer und Puszten (zugrunde gegangene Dörfer): Timár („Gerber"), Halásztelek („Fischergrund"), Solymos („Falkner"), Nagyhalász („Großer Fischer"), Kovácstelek („Schmiedegrund"), Szántótelek („Ackergrund"), Vasmegyer (Vas = Eisen)."' Beim Dorf Timár hat L. Kovács zwei Friedhöfe der einstigen Bewohnerschaft des 10.—11. Jahrhunderts erschlossen (es kamen 40 bzw. 6 Gräber zum Vorschein)." Die Forschung des Wirtschaftslebens des Zentrums von Szabolcs war es auch die uns zu Beginn der archäologischen Erschließung des in der Gemarkung der heutigen Ortschaft liegenden mittelalterlichen Dorfes Kisfalud („Kleines Dorf") bewogen hat. 5 Me%ő, A. — Németh, P., Szabolcs-Szatmár megye történeti etimológiai helységnévtára. (Nyíregyháza 1972) 11. - Über die Dienstvölker im allgemeinen: Heckenast, G., Fejedelmi (királyi) szolgálónépek a korai Árpád-korban. (Bp. 1970) Kovács, L. — Németh, P., Sz-SzSz 6(1971):4. 53—59.