Folia archeologica 25.
Éva B. Bonis: Ritzzeichnungen auf frühkaiserzeitlichen Gefäßfragmenten aus Tokod
RITZZEICHNl.'NGEN AI S TOKOD 93 Abb. 5. verzierte Helme bekannt. 1 9 Ungewöhnlich ist es an der Darstellung, daß die Gestalt in der Rechten ein Messer, in der Linken eine Lanze hält, nämlich die Krieger pflegte man nie mit zwei Angriffswaffen darzustellen.0 Wir sehen hier — wie bereits hingewiesen — einen Jäger, eine heroisierte Gestalt, die auf der Jagd im Jenseits das Dunkel symbolisierende greifenähnliche Ungeheuer jagt.1 Das im keltischen Kunstkreis umgestaltete Ungeheuer — ursprünglich von orientalischer Herkunft 2 2 — ist ein wohlbekanntes Motiv in der frühlaténezeitlichen Metallkunst. Dieser Adlergreif erscheint auf den frühlaténezeitlichen Gürtelschnallen immer paarweise. Das auf der Scherbe dargestellte Ungeheuer steht am nächsten l a Zirra, VI., Un cimitir ccltic in Nord-Vestul României. (Baia Mare о. J.) Taf. XII.; Crifan, I. H., In legäturä eu datarea necropolei celtice de la Ciumcçti. Marmatia 2 (1971) Taf. XVII. 2 0 Die Beobachtung von János György Szilágyi. 2 1 В. Bonis , É., Keltische Darstellungen ... 8. 2 2 Ebd.; Jacobstabl , P., Early Celtic Art. Oxford 1944) 67.; Klindt-Jensen, 0., Archaische Stilzüge in der keltischen Spätlatenezeit. Bericht über den V. Internat. Kongr. f. Vor-u. Frühgesch. Hamburg 1958. (Berlin 1961) 472—.; S^abö, M., а. а. О. 61.; Wild, F., Gryps-GreifGrypon (Griffin). Eine sprach-, kultur- und stoffgeschichtliche Studie. (Wien 1963) 10—.; Bisi, A. Al., Il grifone. Storia di un motivo iconografico nell'antico oriente mediterraneo. (Roma 1965) 197—.