Folia archeologica 25.
Tibor Kemenczei: Zur Deutung der Depotfunde von Aranyos
58 T. KEMENCZEI hergestellt. Yon Anfang der Hallstatt A-Periode hat man mit der Herstellung dieser langsam aufgelassen und statt ihnen kam die lorbeerblattförmige Form mit kurzer Tülle immer mehr in Gebrauch. 3 0 Von den im vierten F.und von Bükkaranyos vorhandenen Tüllenbeilen vertritt ein Stück von sechseckigen Durchschnitt (Abb. 1:3) den ältesten Typ. Diese Form ist laut A . Mozsolics für den Depothorizont von Ópályi charakteristisch. 31 Jünger als diese hält sie die Tüllenbeile, deren Durchschnitt eine sechseckige bzw. ovale Form mit abgerundeten Seiten ist (Abb. 1:7, 8, 2). Der Rand dieser kann halbmondförmig, oder gerade sein. Beide Varianten finden wir aber auch in den Funden vor, die A. Mozsolics als Typ von Ópályi bestimmt hat. 3 2 Dieselbe Form ist in den Funden der Depotfundgruppe von Rimaszombat 3 3 häufig, jedoch kommt sie auch in jüngeren Fundkomplexen vor. 3 4 Aufgrund alldieser können wir sagen, daß in Ostungarn diesen Tüllenbeiltyp die Bronzeindustrie von Ópályi zu fabrizieren begann, jedoch wurde ihr Gebrauch nur in der folgenden Periode allgemein und so bilden sie für keine engere Periode, für keinen Depothorizont einen charakteristischen Gegenstandstyp. Über die Tüllenbeile mit ovalem Durchschnitt, und unter dem Rand waagerecht gerippt können wir auch das Gesagte behaupten (Abb. 1:4). Die frühesten Stücke der obigen Tüllenbeil können unter den Funden von Typ Ópályi und Rimaszombat gefunden werden, 3 5 jedoch ließ sich auch eine viel größere Anzahl jüngerer Beile aufzählen. Tüllenbeile mit Ösen, die von hängenden spitzwinkeligen Rippen verziert sind (Abb. 1:6) lassen sich aus den Funden von Abaúj szántó und Érmihályfalva (Valea lui Mihai) erwähnen. 3 6 Sie kommen häufig auch in jüngeren Funden als diese vor. Bisher ist das mit „U"-förmigen Rippen verzierte Beil des Fundes von Bükkaranyos (Abb. 1:5) ein alleinstehendes Stück. Ähnliche Stücke gibt es aber auch in den Depotfunden von Typ Ópályi. 3 7 Die ösenlosen, mit hängenden dreieckförmigen Rippen verzierten Tüllenbeile (Abb. 1:1) datiert die Forschung im allgemeinen auf die Perioden R BD — Ha A. 3 8 Das Zentrum ihrer Erzeugung war die westliche Hälfte des Karpatenbeckens, die Mehrheit ihrer Fundstätten liegt in diesem Gebiet. Ihre frühesten Stücke lassen sich dort auf die Periode R BD datieren. 3 9 In Ostungarn kamen verhältnismäßig wenige solche Beile zum Vorschein. Unter diesen ist das Stück im vierten Funde von Bükkaranyos, dessen Alter von den übrigen Objekten des 3 0 Brunn, W. A. v., a.a.O. 136. 3 1 Mollies, A., Acta Arch. Hung. 12(1960) 121. 32 Penészlek, Rohod I, Tiszaladány, Tiszaszentmárton. S. Anm. 154, 156, 161. 3 3 Benczúrfalva I, Pétervására II, Korlát I, Tibolddaróc, Drevnik I. S. Anm. 78, 93, 96, 101, 69. 3 4 Brunn, W. A. v., a.a.0.36— 37. 3 5 Olcsvaapáti, Pétervására II. S. Anm. 96. 149, 3 0 Abaújszántó, Penészlek. S. Anm. 74, 154. 3 7 Arch. Ért. 28(1908) 379. — Farnas (Sfaras). 3 8 Kőszegi, F., Acta Arch. Hung. 12(1960) 162.; Müller— Karpe, H., a.a.0.109.; Brunn, W. A. v., a.a. 0.37. 3 9 Kolbach, В., Arch. Ért. 20(1900) 81. — Simonfa.