Folia archeologica 25.
S. Cserey Éva: Adatok a besztercebányai (Banská Bystrica) kályhacsempékhez
ZU DEN OFENKACHELN VON BESZTERCEBÁNYA (В A N S К A BYSTRICA) Die ungarische archäologische und historische Forschung nahm von der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts an einen großen Aufschwung. Die ungarländische Kunst des Mittelalters wurde in erster Reihe aufgrund der erhalten gebliebenen Baudenkmäler, der Gold- und Silberschmiedearbeiten aus hochadeligem Besitz, sowohl der Münzen und Gemälde vergegenwärtigt. Gebrauchsgegenstände und einfachere Erzeugnisse der Zeit waren jenerzeit kam bekannt, lediglich im Falle wo solche zufälligerweise zutage gekommen waren, wurden die dekorativen Stücke einer Besprechung gewürdigt. Der Ofenkachelfund, 1894 in Besztercebánya (Banská Bystrica, Neusohl) zum Vorschein gekommen und mit ihrem reichen figürlichen wie auch Maßwerdekor vom hohen handwerklichen Können und vielfältigen Musterschatz der mittelalterlichen Hafner der Stadt zeugend, erweckte ein großes Interesse. Im Hause, bzw. auf dem Grundstück des städtischen Arztes, Samu Bothár, wurden neun ganze und sieben fragmentarische Ofenkacheln gefunden, die vom Museum der Angewandten Künste gekauft worden sind In der Abteilung für Dokumentation des Museums ist die Korrespondenz bezüglich des Ankaufes erhalten geblieben und bietet uns eine vollständige Übersicht über die Fundgeschichte der Objekte, weiter sind davon auch Typen und Zahl der Ofenkacheln festzustellen. Die Berichte über die Gegenstände mit der Korrespondenz vergleichend versuchten wir die weitere Geschichte des Fundes von Schritt zu Schritt verfolgen. Aufgrund der Daten der Dokumente, d. h. der Korrespondenz, können wir den Fundort der im Ungarischen Nationalmuseum aufbewahrten Ofenkacheln aus Besztercebánya von jenem des Bothár'schen Fundmaterials absondern. Die Typen der Ofenkacheln sind überwiegend die gleichen, doch darf man daraus noch keineswegs auf eine Identität des Fundortes schließen, der auch die verschiedenen Namen der Verkaufer widersprechen.