Folia archeologica 22.
Ilona Stanczik - Andrea Vaday: Keltische Bronzegürtel „ungarischen” Typs im Karpatenbecken
4 I. STANCZIK — A. VADAY Linien dreieckförmige rote Emailfelder. An dem nach unten zu breiter werdenden Hals des Pferdes ist eine parallel gekerbte Zickzacklinie zu finden. Das Maul des Pferdes ist durch eine gekerbte Linie gelgiedert, seine Mähne wird mit parallelen Linien angedeutet (Abb. j : 6a-b, Abb. 6 : j). An beiden Seiten des durchbrochenen, scheibenförmigen Körpers befinden sich zwei, sich mit Rippen Anschließende kleinere Scheiben, in welchen zwei halbkreisförmige Rippen von einer roten emaillierten Verzierung umnommen sind. Um den Rand der mittleren großen Scheibe läuft eine dichte, gekerbte Zickzacklinienreihe herum. In der Mitte der mit drei Löchern durchbrochenen Scheibe befindet sich eine halbkugelförmige kleinere Scheibe, mit einem Bronzeniet befestigt. Die Scheibe ist mit Rosetten verziert, ihre Vertiefungen sind mit rotem Email ausgefüllt (9,7X 5, Я cm). 2. Bron^efibel : (Damjanich Museum, Inv.-Nr. 63. 291. 7. i.)Mit rechteckförmigem Rücken. Achtwindige Spirale mit äußerer Sehne, aus dieser ragt der Bügel mit flachem Rücken und die Nadel hervor, deren Großteil abgebrochen ist. Aus demselben Draht wurde der Nadelhalter, als dessen Fortsetzung der Fuß sich über den Bügel zurückbiegt, gehämmert. Auf den Fuß wurde die emaillierte kopfblechige Spiralschutzkonstruktion aufgesetzt. Die auf dem rechteckigen Teil vorhandene Emailzelle ist sternförmig, an den vier Ecken des Rechteckes kommen bohnenförmige kleinere Emailzellen vor (L = 7,2 cm) (Abb.j : ja-c). j. Bron^efibel : (Damjanich Museum, Inv.-Nr. 63. 291. 7. 2.) Ein ebensolches Stück, wie das vorangehende. Aus ihrer Spirale sind nur vier Windungen erhalten geblieben, die Nadel ist abgebrochen. Auf dem rechteckigen Teil werden die Emailzellen von eingeritzten Linien umrahmt (L = 7,2 cm) (Abb.j : j). Die Fibeln mit rechteckigem Rücken können mit südlichen Exemplaren in Zusammenhang gebracht werden. Ähnliche Fibeln sind uns aus Boljevci, 8 3 Stari Banovce, 8 4 Novi Banovce, 8 5 und ein Exemplar unbekannten Fundortes aus der Sammlung des Ungarischen Nationalmuseums 8 6 bekannt. Die Glieder des Gürtels von Surján stimmen vom Gesichtspunkt der Form und des Maßes mit den Teilen des Gürtels von Jászberény überein. Aus ähnlichen Gliedern bestehen die Examplare von Cece, Regöly, Sárosd und die der zwei unbekannten Fundorte. Der Gürtelhaken von Surján ist für die Gürtel ungarischen Typs nicht charakteristisch. Ähnliche Gürtelhaken finden wir im Kreise der Gürtel vom Schweizer Typ, solche sind z. B. die Stücke von Kleinhöflein, 8 7 Kissziget, 8 8 und ein Examplar von unbekanntem Fundort, 8 9 Unter dem scheibenförmigen Glied der stilisierten pferdekopflörmigen Gürtelhaken von Torda gibt es noch ein viereckiges Glied, aufgrund seines kegelförmigen, emaileingelegten Niets und seines Pferdes mit stark verbreitendem Halse zeigt sie eine Ähnlichkeit mit den angeführten Gürtelhaken 9 0 (Abb.j : j). 8 3 Hunyady I., DissPann 81.; Dies., Reg. Füz. 231. 8 4 Ebda. 81. und Taf. XXI: 11.; Dies., Rég. Füz. 242. 8 5 Sellye I., а. а. О. Taf. II: 1-7. 8 6 Ebda. Taf. II: 9. 8" Pittioni, R., а. а. O. 684. Abb. 473: 6-7.; Ders., Beiträge zur Urgeschichte d. Landschaft Burgenland (1941) 99, Taf. 17: 6a-c. 8 8 Ung. Nat. Mus. Inv.-Nr. 3. 1851. 32., Tisch/er О., а. а . О. Taf. А: 4.; Hunyady I., Rég. Füz. 28. 8 9 Tischler О., а. а. O. Taf. B: 9-98. 9 0 Riegel, A., Spätrömische Kunstindustrie. (Wien 1927) Taf. 5:2.; Hunyady I., DissPann Taf. XXXVI: 2.; Dies., Rég. Füz. 227., Filip, ]., а. а. O. 354.