Folia archeologica 19.

László Barkóczi: Die datierten Glasfunde aus dem 3-4. Jahrhundert von Brigetio

GLASFUNDE N ON BRIGETIO 63 6 3 Abb. 29. zu erkennen, sondern auch die topographische Lage der Gräberfelder trägt in bedeutendem Maße zur Zeitbestimmung der Glasfunde bei. Auch in der vorliegenden Arbeit zogen wir — wie auch früher — nur die­jenigen Stücke in Betracht, die über authentische Grabzusammenhänge verfügen. Der eine Teil des Materials stammt — gerade so wie in der vorherigen Bearbei­tung — aus der Sammlung Kállay, die beim Hausbau und im Laufe verschiedener Erdarbeiten erworben wurden. Der andere Teil kam aus den authentischen Aus­grabungen der Archäologen des Ungarischen Nationalmuseums zum Vorschein. Das Glasmaterial aus der ersten Hälfte des 3. Jahrhunderts u. Z. liefern uns drei Gräberfelder. Das eine ist das Gräberfeld Járóka, 0 das andere das Gräberfeld Sörházkert 7 und das dritte das Gräberfeld Gerhát. 8 Die ersten zwei, das Gräberfeld Járóka und Sörházkert gehörten zur Militär­stadt. Sie erstreckten sich vom Westrand der Militärstadt (Bahnhofgebäude) nach Westen hin in Richtung der Zivilstadt. Beide sind gleichaltrig und befinden sich an beiden Seiten der Landstraße (unter der heutigen Landstraße befand sich auch die Römerstraße), nicht weit voneinander. Sie waren Teile der zusammenhängenden Gräberfelder die an beiden Seiten des Limesweges zwischen der Zivil- und Militärstadt lagen. Von diesem großen zusammenhängenden Gräberfeld wurde bloß hie und da auf einem freien Grundstück je ein Teil erschlossen. 6 Die Freilegung von I. Paulovics im Jahre 1931. Vgl. dazu Paulovics , I., Funde und Forschungen in Brigetio. Laur. Aqu. II. DissPann II: 11. (Bp. 1941) 162fr.; Barkóczi, L., Brigetio. S. 8. 7 Die Freilegung durch A. Radnóti im Jahre 1946. Das Gräberfeld wurde 1950 von E. Türr aufgearbeitet. Diplomarbeit an der Universität, in Manuskript. 8 Die Freilegung durch A. Radnóti im Jahre 1941. Die Aufarbeitung des Materials aus dem Gräberfeld in Manuskript.

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