Folia archeologica 18.

Huszár Lajos: A visegrádi pénzverde a középkorban

DIE MÜNZE VON VISEGRÁD IM MITTELALTER In Visegrád (Plinthenburg) wurden im Laufe des Mittelalters gemäß unseren heutigen Kenntnissen zweimal Münzen geschlagen. Die Erinnerung an die erste Münzprägung wird nur von schriftlichen Quellen der ersten Hälfte des XIV. Jahrhunderts — der Zeit des Königs Robert Karl — gewahrt, offen­sichtlich aus jener Zeit, als Visegrád königliche Residenz wurde (seit 1315). Die Dokumente zeugen dafür, daß um die Mitte des XIV. Jahrhunderts sicher­lich Münzer in Visegrád lebten und eine der Urkunden erwähnt auch das Haus der königlichen Kammer. Auf Grund von urkundlichen Aussagen kann also die Tatsache der Münzprägung als wahrscheinlich angenommen werden, ohne aber die dort zur Prägung gelangten Münzen identifizieren zu können. Ein viel konkreteres Bild wird von der zweiten Münzprägung in Visegrád im ersten Viertel des XVI. Jahrhunderts geboten (in den Jahren 1524—1526). Der erste Hinweis darauf stammt vom 19. April 1524, als Franz Gyarmathi Balassa, Obergespan von Nógrád die Befugnis erhielt, aus eigenem Silber Münzen in der Münze von Visegrád schlagen zu lassan. Bald danach folgt eine Aufzeichnung über János Haller, der zwischen dem 8. IX. 1524 und 25. XII. desselben Jahres 600 Mark Silber münzen ließ. Eine Aufzeichnung vom 8. Mai 1525 erwähnt, daß Georg Keresztury Münzen nach Visegrád, an die neue Münzkammer lieferte. Es ist ebenfalls bekannt, daß in den Personen des Joannes Crap und Balthasar Meli zwei Präfekten an der Spitze der Münze standen. Zu jener Zeit wurden im ganzen Land, so auch in Visegrád die „nova moneta" genannten Denare verminderter Feinheit geschlagen. Sieht man den Buchstaben V als das Zeichen der Visegráder Münze an, so kommen die L —V, bzw. V —L bezeichneten Varianten der Denare CNH. II. 308A und CNH. II. 309 A als die diesbezüglichen Visegráder Prägungen in Betracht (L —Ludovicus, V —Visegrád). Die Prägung der nova moneta währte bis Mitte 1525, nach diesem Zeit­punkt kehrte man wieder zur Prägung der „antiqua moneta" mit altem Münzfuß zurück. Diese wurden in Visegrád nur in 1526 geprägt. Aus demselben Jahre stammen drei Aufzeichnungen über in Visegrád arbeitende Münzer, die am 28. Mai 1526 aus Buda dort eintrafen und am 4. Juni nach Buda zurückkehrten. Von den antiqua moneta gennannten Denaren können die A —V, V — A, L —V und V —L bezeichneten Münzen CNH. II. 306A als Visegráder Prägungen angesehen werden. (A Alexius Thurzó, Schatzmeister.) Zu diesen Münz­buchstaben gesellt sich unter dem Madonnen-Münzbild auch das Zeichen H<. Diese Bewandtnis wirft die Frage auf, ob erwähntes Monogramm nicht mit der Person jenes Hanskruck in Verbindung gebracht werden könnte, der im Zu­sammenhang mit der Münzprägung zu Buda in einer vom 31. Dezember 1522 datierten Urkunde erwähnt ist.

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