Folia archeologica 16.
Patay Pál: A bokodi bronzlelet
DER BRONZEFUND VON BOKOD In der Umgebung der Gemeinde Bokod (Kom. Komárom) wurde 1961 gelegentlich eines Baues ein Lagerfund aus Bronze gehoben. Der Fund besteht aus einer Posamenteriefibel (Abb. 2/1), aus 15 Stück offenen, an den Enden verjüngten Reifen (Arm- oder Fußreifen), die in vier Größen vorkommen (Abb. 2/2, 4-5, Abb. 3/1-12) und schließlich aus einem länglichen, schiffchenförmigen Gußfladen (Abb. 2/3). Drei Reifen sind stark abgenützt. Nicht allein die mit dem Arm, bzw. Fuß in Berührung kommende Innenfläche ist abgenützt, sondern auch die aufeinander liegenden Enden, außerdem an zahlreichen Exemplaren beide Seiten, was darauf hinweist, daß auch mehrere von ihnen gleichzeitig am Arm oder Fuß betragen wurden. Die Art der Abnützung an den zwei größten Exemplaren (Abb. 2/4-5) läßt darauf schließen, daß sie am Fuße getragen wurden. An der Nadel der Fibel bildete sich infolge des langandauernden Gebrauches dort, wo sie in den Fußteil einhackt, eine tiefe Rille. Der Fund stellt daher eine zusammengehörige Schmuckgarnitur vor; zwischen dem Zeitpunkt der Anfertigung und dem des Vergrabenwerdens ist eine lange Frist verstrichen. Mit den im Funde von Bokod ebenfalls vorkommenden Posamenteriefibeln hat sich nach mehreren Prämissen zuletzt J. Paulik eingehender befaßt. Diesen Fibeltyp, den wir nach J. Filip Typ A nennen können, teilte er in mit A i —3 bezeichnete Untergruppen, mit Zugrundelegung der seitlichen Scheibenpaaranzahl. Fibeln mit zwei Paar Seitenscheiben (Typ A,). Fundorte: Jászkarajenő, Kisapáti (2 Stück), I. und II. Fund von Lengyeltóti (3 Stück), Kurd. Mit ihm verwandt und im gleichen Gebiete, in der Gegend des südwestlichen Winkels vom Plattensee zu finden ist — Filips Benennung gemäß der Typ C, Kurd, Badacsony-Köbölkút, Uzsavölgy (2 Stück). Fibeln mit drei Paar Seitenscheiben (Typ A 2 ). Fundorte: Das ehemalige Oberungarn, die Gegend von Aszód, Nógrádmarcal (3 Stück), Kisterenye, Rimavska Sobota (Rimaszombat), Tiszalök, Antalovce (Antalóc), Gelénes. Ihr Körper und ihre Scheiben sind, genau so wie die Fibeln mit zwei Paar Seitenscheiben, aus Draht von rundem Durchschnitt, die Mittelscheibe aber flach. Mit Ausnahme der 3 zuletzt aufgezählten Exemplare stammen die übrigen vom Territorium der Pilinyer Kultur ; es ist anzunehmen, daß sie mit deren späterem Abschitt HA in Zusammenhang zu bringen sind. Fibeln mit vier Paar Seitenscheiben (Typ A 3). Wir müssen mehrere, auch in territorialer Hinsicht abweichende Varianten unterscheiden. a) Der Körper bildet vor der Feder einen Achter. Der Draht des Körpers und der Scheiben ist rund, die Scheiben sind flach. Fundorte: Velem (2 Stück), Balatonkiliti, Simonfa, Bokod, Gyermely (2 Stück), Kamenny Most (Kőhídgyarmat), Érsekvadkert, Benczurfalva (vormals Dolány), Rimavská Sobota (Rimaszombat — 2 Stück), Kenderes, Cornesti (Sinfalva). Des weiteren wahrscheinlich: Chotin (Heténv — 4 Stück, aus Gräbern) Orci, Paulsdorf (Schlesien). Die Echtheit der