Folia archeologica 14.

Ágnes Cs. Sós: Vorläufige Mitteilungen über die Ausgrabungen in Pókaszepetk

73 Erschließung des Grabes 42 zu beobach­ten. In diesem 254 cm langen, 118 cm breiten und 53 cm tiefen Schacht (das Grab selbst war in 115 cm Tiefe) erschie­nen nur um die Mitte des Grabschachtes einige zerstäubte Knochenreste; zwi­schen und neben dem Skelettresten la­gen auf einer cca. 10x10 cm großen Fläche, in schichtenmäßig kompakter Lagerung, kalzinierte Knochenfrag­mente. Im westlichen Ende des Grabes, parallel zur Längswand, war eine eiserne Lanzenspitze (Abb. 25.5), eine Hacken­nadel aus Bronze lag beim Ostrand der Knochenfragmente (Abb. 25.9), wie auch eine Bronzeplatte (Abb. 257.) und ein Eisenmesser (Abb. 25.6); weiter entfernt lagen ein Eimerhenkel aus Ei­sen und Eisenbruchstücke (Abb. 25. 1—4,8). Unterhalb des Eisenmessers lagen einige trapezförmige Bronzeplat­ten mitgetriebener Perlenschnur verziert (Abb. 25.10); die Platten kamen größ­teils in Fragmenten zutage. Ähnlich zu den Funden aus dem 47. Grab, ließen sich auch hier keine Brandspuren an den Objekten beobachten. Die Beobachtungen an diesen hier besprochenen zwei Gräbern sind in den bisher bekannten awarenzeitlichen Grä­berfeldern im Karpatenbecken eine Neuigkeit. Diese Erscheinungen legen nämlich die Vermutung nahe, daß man neben die beerdigten Toten in denselben Grabschacht nauch och die eingeäscher­ten Reste einer anderen Person bestat­tete, und zwar ohne Urne. In beiden Gräbern lagen zweifellos mit Lanzen ausgerüstete Männer. Während in das Grab 47 neben die Reste des verbrann­ten Toten keine Beigaben gelegt wurden, erscheinen solche in dem Grab 42; letz­teres wurde wahnscheinlich ausgeraubt; dies mag der Grund für die Vermi­schung der unverbrannten und der kalzi­nierten Knochen, für die aufgestöberten Lage der übriggebliebenen Beigaben sein; die Bronzezierate neben den kalzi­Abb. 22.

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