Folia archeologica 13.
Tőrök Gyula: Rómaikori faházak nyomai Halimbán
Spuren römerzeitlicher Holzhäuser in Halimba 71 SPUREN RÖMERZEITLICHER HOLZHÄUSER IN HALIMBA In den Jahren 1952-55 wurde in Halimba eine groß angelegte Erschliessung vorgenommen. Im Laufe der Arbeit stießen wir auf Funde aus verschiedenen Zeitaltern. Hier möchten wir die Spuren jener Holzhäuser besprechen, die wir in der Siedlung der römerzeitlichen lokalen Einwohnerschaft fanden. In den Gräben der Fundamente und in der mit Gräben umfriedeten Erde befanden sich Fragmente solcher Gefäße, die in der ersten Hälfte der Kaiserzeit in Gebrauch waren. Diese Scherben sind genau dem durch Eva B. Bónis publizierten, ebenfalls in Halimba gefundenen Material der Brandgräber gleichaltrig. 4 Beiderlei Funde wurden von der lokalen Einwohnerschaft hergestellt in den Jahrzehnten vor dem Markomannenkrieg. Keltische Brandgräber wiesen auf eine frühere Einwohnerschaft hin; im Jahre 1904 wurden in das Veszprémer Bakonyi-Museum keltische Eisengegenstände eingeliefert. Viele Angaben und Funde sprechen dafür, daß die in Pannonién besiegten Kelten daselbst fortlebten. Die besprochenen Hausgrundrisse sind kreisrund (III —VI) und viereckig (I —II). Christophe Hawkes 1 5 publizierte in einem Artikel von ihm ebenfalls römerzeitliche Gebäude mit rundem bzw. viereckigem Grundriß, von denen er in dem runden einen Feuerherd vorfand. Dieses war daher das Wohnhaus, während das viereckige die Schmiede war. In Halimba wurde zwar das einstige Fußbodenniveau durch Rigolieren vernichtet (damals kamen die Eisenwerkzeuge zutage), aber man wird sich die Lage ähnlich wie im Falle der engländischen Funde denken müssen. Für beide Haustypen findet man auf der gleichaltrigen Marcus-Säule 19 Beispiele. Es scheint, daß Häuser mit rundem Grundriß im I. und II. Jahrhundert auch bei anderen lokalen Einwohnern Europas verbreitet waren, unter anderem auch bei den Germanen und Sarmaten. Die Einwohner der Siedlung von Halimba bestatteten ihre Toten in der Nähe ihrer Wohnung; die späteste Siedlungsgeschichte (Gebäude Nr. I) erstreckte sich bereits auf das Gebiet eines der Brandgräber. Die Gebäude I., II. und III. sind daher die jüngsten und mochten während dem Einfall der Sarmaten und Markomannen zugrunde gegangen sein. 2 1 Von diesem Zeitpunkt an werden die offenen Siedlungen der lokalen Einwohner immer seltener. Sie rücken den castra, den Städten, den aus Stein gebauten wirtschaftlichen Zentren und Villen näher.