Folia archeologica 13.
A. Sz. Burger: Die Szene der „Lupa Capitolina" auf provinzialen Grabsteinen
Die Sz ene der „lupa Capitolina " auf provinzjale n Grabsteinen 59 Abb. 19. steht zweifellos fest, daß in den früh eroberten Provinzen des römischen Reiches die lupa Capitolina-Szene im I. Jahrhundert u. Z. bekannt und populär würde und daß man sie nach der Mitte des II. Jahrhunderts auf den Grabsteinen nicht mehr angebracht hatte. Nach all dem müssen wir die Frage stellen, wie die lupa Capitolina-Szene — fast zu gleicher Zeit wie die Entstehung der stadtrömischen Darstellungen — in die entfernten Provinzen gelangte? Die Lösung, die am nächsten liegt, wird uns durch den römischen Geldverkehr selbst geboten. Fast zu gleicher Zeit nämlich mit der berühmten Tafel der Ogulnier (296. v. u. Z.) finden auch jene römisch-campanischen Silberund Bronzedidrachmen Verbreitung, deren Rückseite die lupa CapitolinaSzene ziert. 4 3 Auf den korinthischen Denaren aus der M. Antonius-Zeit kann man selbst auf der kleinen Fläche der Münze den in Hintergrund stehenden „ficus Ruminalis" mit dem Specht, ferner in der linken Ecke eine auf einen Stab gestützte Figur erkennen, die wie ein Hirt ermutet (Faustulus?). 4 4 Diese 4 3 Petersen, E., а. а. O. Klio 9. 34. 4 4 Ebda. Abb. 19.