Folia archeologica 13.

Kalmár János: A magyar huszár-tárcsapajzs

Der ungarische Husaren-Tartschenschild 211 Jahrhunderts die Höhe zwischen 620—720 mm, die Breite zwischen 380— 570 mm schwankt. Bei den Stücken vom Anfang des XVI. Jahrhunderts beträgt die Höhe 800—880 mm, die Breite 530—600 mm. Der gegen Mitte des XVI. Jahrhunderts ausgebildete Tartschentyp schließ­lich weist bei den Schrägbalken-Schilden eine Höhe von 1160—1200 mm, eine Breite von 540—660 mm auf, während die Exemplare mit anderen Zierele­menten bei 1200—1430 mm Höhe lediglich 600—640 mm breit sind. Der ungarische Husar legte den Schild, der seine Beweglichkeit in ziem­lichem Maße hemmte, um 1570 ab. Über das ungarische Pavesnergewerbe haben wir bereits aus dem XV. Jahr­hundert Angaben. Die Bewohner von Nagyszeben (Hermannstadt) deckten nicht nur den Bedarf der Heimatstadt; ihre Erzeugnisse waren auch an der Moldau und in der Walachei gesucht. Am 14. Mai 1582 wurde anläßlich der zweiten Eheschließung Ferdinands von Tirol mit Anna Katharina Herzogin von Mantua, in Innsbruck ein Husa­renturnier abgehalten. Karl, Markgraf von Burgau, Ferdinands Sohn aus erster Ehe, nahm ebenfalls an dem Turnier teil. Auf der Karl darstellenden Miniatur sehen wir inmitten der Husarentartsche ein mit einem Rosengewinde umgebe­nes Spruchband mit der Aufschrift CAPE QUODLIBET, eine ein Schwert haltende Hand und eine andere Hand, bereit, das Schwert zu übernehmen. Die Oberfläche der Tartsche ist zur Gänze mit Rosen bedeckt. Auf der Miniatur drängt sich das Übermaß an Zierelementen in den Vor­dergrund und verleiht dem Ritter ein bereits theatralisches Aussehen. Dieses späte Fest war der letzte Ausklang der in der Jahrhundertmitte abgehaltenen ungarischen Husarenturniere von europäischem Ruf und wurde hier bereits weniger Wert auf Kampfesgeschicklichkeit als auf größtmögliche Pompent­faltung gelegt. 14«

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