Folia archeologica 12.

A. Salamon-Gy. Török: Funde von No-Ungarn aus der Römerzeit

Funde von NO-Ungarn aus der Römer zeit 171 liehe Keramik). 7 3 Die Quaden und Sarmaten kämpften erbittert gegen die Römer 7 4 und daß sie sich nach unzähligen Niederlagen immer wieder aufraff­ten, darin mochte die Einwohnerschaft in der Umgebung von Miskolc — die wahrscheinlich nicht nur Werkzeuge, sondern auch Waffen lieferte — einen bedeutenden Anteil gehabt haben. In diesen Kämpfen verbluteten in erster Linie die bewaffneten Quaden und die Sarmaten der Großen Ungarischen Tiefebene, und die in der Produktion teilnehmenden Eisenschmiede, Land­wirte und Viehzüchter überlebten das erste Jahrtausend u. Z., als Grund­schicht, bis zur Landnahme eine einheitliche Kultur aufweisend. Gy. Nováki hat im Sommer 1959 bei Rudabánya die Reste eines Hochofens erschlossen (in Felsőkelecsény), mit ähnlicher Keramik mit Wellenlinienverzierung und mit den Blasbälgen zusammen. Er publiziert diese Arbeit in der Zeitschrift „Miskolci Szemle". Die Keramik mit Wellenlinienverzierung scheint mit der spät-völkerwanderungszeitlichen (aus der zweiten Schicht stammenden) Kera­mik aus Garadna in Übereinstimmung zu sein. 7 5 Für den Forscher der Völker­wanderungszeit ist besonders jene Siedlungsspur wichtig, in der auf diese Zeit bezügliches Material zu finden ist. Diese ökonomische Zusammengehörigkeit der Besiegten schmiedete die illyrischen und keltischen Volksgruppen zusam­men und so wurde jene Kultur geschaffen, die als „Puchov-Kultur" als Einheit bezeichnet wird, 7 6 obwohl in der Umgebung von Miskolc die Hauptfaktoren Illyrier und Kelten, in der Waag-Gegend Illyrier, Kelten und Quaden, 7 7 in Transylvanien hauptsächlich Däker, 7® in der Großen Ungarischen Tiefebene in erster Linie Sarmaten 7 9 sind, und in entfernteren Gegenden auch andere Volks­elemente in dieses ethnische Massiv eingeschmolzen sind. 8 0 In den Fundorten in der Umgebung von Miskolc prägt sich die Wirkung der illyrischen und keltischen Grundschicht sehr stark aus. Die mächtigen und einheitliches Mate­rial liefernden Kulturschichten der dicht auffindbaren Siedlungen beweisen die ethnische Abgeschlossenheit der Einwohnerschaft in dieser Zeit. GYULA TÖRÖK 7 3 Einige Gruppen der Sarmaten aus der Grossen Ungarischen Tiefebene mochten sich zur Hunnenzeit nach der Umgebung von Miskolc gerettet haben. 7 4 Alföldi A., Bp. Tört. I. S. 182-235. 7 5 Hier danke ich Gy. Nováki für seine Freundlichkeit, mir Einblick in das Material gewährt zu haben. 7 6 Beninger, E., Die germanischen Bodenfunde in der Slowakei (Reichenberg —Leipzig 1937). 7 7 Eigentlich käme die Benennung „Puchov-Kultur" nur dieser Gruppe zu. 7 8 Diese, als jahrhundertelang neben den Illyren lebendes Volk, waren mit ihnen in demsel­ben Einverständnis wie die Thrakier. 7 9 In der Grossen Ungarischen Tiefebene können wir nur ihre Spuren erfassen, der Haupt­faktor ist hier zur Kaiserzeit das sarmatische Volk und dessen materielle Kultur. 8 0 Nördlich von Ungarn die Slawen.

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