Folia archeologica 9.
B. Bónis Éva: Császárkori halomsíros temetkezés Iváncon
82 Ê. В. Bonis Konsolidierung der römischen Herrschaft auf. Die ältesten sind die des Leitha — Gebietes, in der Nähe von Carnuntum. 8 7 Die ostpannonischen stammen aus der Zeit nach tier Befestigung des Limes unter Domitianus und Traianus ; 8 8 in Dazien wurden solche nach der Organisation der Provinz errichtet. 89 Die Hügelgräber hängen aber in keinem Fall mit dem Militär 9 0 oder mit den Veteranensiedlungen zusammen ; 9 1 sie sind als Bestattungen der sog. Urbevölkerung aufzufassen. 9 2 Auffallend ist, dass neben vielen altertümlichen Elementen des Bestattungsritus 9 3 in den westlichen Hügelgräbern die neuesten italischen Importwaren als Beigaben vorkommen (Bronzegefässe, padanische Ware, Glas). Der Anspruch der hier Bestattenden, römische Waren zu erwerben, war zu dieser Zeit schon ziemlich entwickelt. Dies ist ein ausschlaggebender Stützpunkt für die Datierung der ältesten Tumuli. Den Ursprung der Hügelgräberbestattungen müssen wir in jenem südostalpinen, norditalischen, dalmatinischen Kreis suchen, wo das lllyrertum, das die Hügelgräberbestattungen übte, auch während der keltischen Herrschaft an den uralten Sitten festhielt. 9 4 Wenn man diesen illyrischen Kreis, der allerdings schon keltischen Einflüssen unterlag, weitgehend Rechnung trägt, kann man die Gegensätze der einzelnen Forschungsergebnisse die — nach Jahrhunderten — die Neubelebung der lokalen hallstattzeitlichen Traditionen erblicken oder diese Sitte wegen italischer Analogien mit dem römischen Militär in Zusammenhang bringen, 9 5 bis zu einem gewissen Grad beheben. Wenn auch das lllyrertum an dieser Sitte festhielt, kann man in den Jahrhunderten um Christi Geburt wegen der durch die historischen Freignisse von grosser Tragweite bedingten Mischung der Völker und des Wanderns vieler Stämme die Hügelgräber nicht mehr allein an die Illyrer binden. 9 6 In den Tumuli tauchen bereits typische keltische Elemente auf. 9 7 Es ist nur natürlich, dass die aus diesem Kreis stammende Bestattungssitte, wenn sie durch Übersiedlung von Gruppen der eingeborenen Bevölkerung oder einfache Übernahme erfolgte bei den verwandten Stämmen Anklang fand und rasch zur Blüte gelangte. Die Hügelgräbersitte bestand noch im 1. Jahrhundert v. Chr. — also eben zur Zeit des Hiatus in unserem Gebiet — bei den Illyrern Dalmatiens. 9 8 Dieses Bildeglied erklärt das Vorhandensein ähnlicher, mit ähnlichen Beigaben ausgestatteten Ttimuli wie die unseren, auch in Dazien. 9 9