Folia archeologica 9.

M. Hermann - M. Kretzoi - L. Vértes: Neuere Forschungen in der Jankovich- Höhle

14 L. Vértes glich um eine Mikrogravette-Spitze handelte, deren Ende später abgebrochen ist. (Abb. 6., 2.) Bruchstück einer Mikrolith-Klinge (Inv. N o. Pb56/26.1). 7,6x4,5 mm. Rötlicher, schlechter Hornstein. Atypisches Bruchstück einer kleinen Klinge. Bruchstück einer Mikrolithklinge (Inv. No. Pb56/26. 2). 11,0x4,8 mm. Grauer, transparenter Feuerstein. Oberes Ende einer schmalen Klinge. Die rechte Kante ist unbearbeitet, an der linken wurde mit Hilfe feiner Perlen­retouche eine kleine Einkerbung ausgebildet, unmittelbar neben der Bruch­linie. (Abb. 6., 6.) Bruchstück einer Mikrolithklinge (Inv. No. Pb56/41). 8,5x5,3 mm. Feuerstein mit weisser Patina. Trapezförmiges Bruchstück einer Klinge mit flachem, deieckigem Querschnitt. Die Form ist der der Querschneidigen Pfeilspitzen ähnlich, doch ist die bloss ein Zufall beim Zerbrechen. Die kür­zere Kante ist unretouchiert, an der längeren sehen wir an der Rückseite eine regelmässige, steile, doch nicht „abstumpfende" Retouche. (Abb. 6., 7.) In dieser Schicht waren auch 8 Bruchstücke mittlerer Grösse und ganz kleinen Formats, vier davon aus Radiolarit, eines aus Feuerstein und drei aus Hornstein. In Lage 7. wurde das Bruchstück einer kleinen, feinen Mikrolithklinge gefunden (Inv. No. Pb56/27). 5,7x3,5 mm. Feuerstein mit weisser Patina. Der Querschnitt ist trapezförmig, die Schneiden unretouchiert. (Abb. 6., 8.) In dieser Schicht gab es noch je ein kleines Bruchstück aus Radiolarit und aus Feuerstein un ein Stückchen blauer Farbe (Vivianit?). Die Werkzeuge in Lage 8. waren : Retouchierte Mikrolithklinge mit Stielausbildung( ?) (Inv. No. Pb56/33). 19,2x5,6 mm. Aus Radiolarit. Die rechte Kante ist gerade, in ihrer ganze Länge retouchiert, die linke Schneide ist unbearbeitet, an einigen Stellen mit Gebrauchsretouche. Das obere Ende ist schief abgebrochen. An der Basis an der Seite der retouchierten Schneide ist infolge eines stärkeren Hiebes bei der Retouche — nicht unbedingt absichtlich — eine stielartige Ausbildung en­standen. (Abb. 6., 5.) Bruchstück einer Mikrolithklinge (Inv. No. Pb56/31). 15,3x6,9 mm. Feuerstein mit weisser Patina. Der Querschnitt ist dreieckig, das obere und das Untere Ende sind abgebrochen. Die Kanten sind unretouchiert. ( Abb. 6., 3.) Bruchstück einer Grav ette-Spitze (Inv. No. Pb56/32). 12,5x5,0 mm. Radiolarit. Ist ein flaches Bruchstück, die linke Schneide ist unebenmässig, leicht gebogen, die rechte Kante ist gerade, mit Gravettien-Retoueh versehen. (Abb. 6., 9.) In dieser Schicht fanden wir vier Bruchstücke aus Radiolarit und eines aus Jaspis. Auch ein amorphes Limonith-Stück wurde gefunden, welches stellenweise abgenutzt ist. In Lage 9. fanden wir das schönste Werkzeug der Ausgrabung : eine typische Gravette-Spitze (Inv. No. Pb56/40) 35,0x8,4 mm. Ist aus verkiesel­tem Mergel ( ?). Sie erinnert an eine Messerklinge mit breitem Rücken, die an der Basis verjüngt wurde, die linke — dem Messerrücken entsprechende — Kante wurde mit kräftiger, steiler Retouche versehen. Die rechte Kante ist unbearbeitet, mit einigen Spuren der Abnützung. (Abb. 6., 1.)

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