Folia archeologica 7.
Idegen nyelvű összefoglalók
231 becherkultur keine ausgedehnten grossen Friedhöfe hatte. 81 8 Auch in der Umgebung von Budapest haben wir nur aus zerstreut angeordneten Gräbern bestehende kleinere Friedhöfe anzunehmen, die in verschiedenen Abständen voneinander innerhalb einer Entfernung von 50—60 Km der Donau entlang liegen. In Grab 7 von Budakalász—Landwirtschaftsschule konnte die absichtliche Zerstümmelung der Gefässbeigaben und ihr Zerstreuen im Grab beobachtet werden. Diese Bestattungssitte war in der Urzeit — trotz verneinender Auffassungen — 2 0 allgemein verbreitet und von grosser Bedeutung. 2 12 4 Die charakteristischen Glockenbechergefässe (Taf. IX. 7, XI. 8—9) haben ausser in Ungarn ihre nächsten Entsprechungen in Österreich und BöhmenMähren. 2 52 7 Aussergewöhnlich oft tauchen in Ungarn Urnen auf (Taf. VIII, 5 a—d ; IX, 6 ; XI, 5, 7). In den Gräbern der Landwirtschaftschule war ein solches Gefäss in jedem Grab vorhanden. Verwandte Stücke sind ebenfalls aus Böhmen und Mähren bekannt, 3 0 doch noch viel engere Beziehungen scheinen mit der böhmischen Schnurkeramik zu bestehen. 3 23 5 Eine andere Verbindung der Urnen von Budakalász leitet zu der ungarischen Frühbronzezeit über. 3 638 Ein Teil der zum Vorschein gekommenen Becher sind im Gebiete der Kultur allgemein verbreitet (Taf. VIII. 4; IX. 4, 10; XL 4). Der Becher Nr. 1 des Grabes 6 von Budakalász—Landwirtschaftsschule ist in der böhmischen Schnurkeramik mit vielen ähnlichen Exemplaren vertreten. Diese Typen leben in kaum oder wenig abgeänderter Form in der ungarischen Bronzezeit weiter. 3 952 Das hochhalsige einhenkelige Krüglein (Taf. IX. 3; X. 3) tritt nur im ungarischen Material auf. Die Form entstand in der ungarischen Glockenbecherkultur und lebte in der frühbronzezeitlichen Nagyréver Kultur, zu deren charakteristischen Typen sie gehörte, 5 35 5 weiter. Von den Schüsselformen (Taf. VIII. 1, 6 a-b ; IX. 2, 3, 9 ; X. 1 ; XI. 1, 3, 6) sieht besonders die des Grabes 1 der Landwirtschaftschule (Taf. X. 1) den bronzezeitlichen recht ähnlich, doch begegnet man den anderen Schüsseltypen in wenig abgeänderter Form auch in der ungarischen und in der böhmisch-mährischen Bronzezeit. 6 06 5 Die verkehrt kegelstumpfförmige Schale war allgemein verbreitet (Taf. VIII. 2, 3 ; X. 2). 6 6 - 6 9 Das Gefässchen mit viereckigem durchbrochenem Fuss des Grabes 3 der Landwirtschaftschule von Budakalász (Taf. IX. 8) ist ohne Zweifel mit den charakteristischen Gefässen mit durchbrochenem Fuss der Nagyréver Kultur verwandt ; es ist das älteste Stück dieser Gattung und hellt gut die Beziehungen zwischen der Glockenbecher- und der Nagyréver Kultur auf. Dieser Typus entstand wohl im Karpathenbecken, vielleicht auf Einfluss der Péceler (Badener) Kultur. In Fundorten der Umgebung von Budapest dieser letzteren Kultur kommen bereits Gefässe mit viereckigem durchbrochenem Fuss vor. 7 0 Solche tauchen auch in der Aunjetitzer Kultur auf ; die tschechoslowakischen Forscher bringen diese mit der Nagyréver Kultur in Zusammenhang. 7 3 Man muss eher an die Gefässe der Glockenbecherkultur denken, die diesen Gefässtypus beiden Gebieten vermittelten. 7 08 2 Ähnliche Dolche mit Nietlöchern wie der von Budakalász—Landwirtschaftsschule werden meistens schon in die Bronzezeit datiert, weil in der Glockenbecherkultur solche mit kurzer Griffzunge üblich waren. 8 38 4 Die Armschutzplatte gehört zu den charakteristischen Typen dieser Kultur (Taf. X. 4), doch sind solche auch noch in der Frühbronzezeit der Grossen Ungarischen Tiefebene vorhanden, ein Beweis, einen wie grossen Einfluss die Glockenbecherkultur auf die Enstehung der ungarischen Frühbronzezeit ausübte. 8 5