Folia archeologica 5.

Dornyay-Csalog: Az újabb-kőkori szalagdíszes agyagművesség emlékei a Balatoni-Múzeumban

DORNYAY-CSALOG : DENKMÄLER DER JÜNGEREN LINEARKERAMIK 5 DENKMÄLER DER JÜNGEREN LINEARKERAMIK IM BALATON-MUSEUM ZU KESZTHELY I Im Juli des Jahres 1941 stiessen die Ar­beiter, im nördlichen Teil der Stadt Keszthely, bei Wasserleitungsarbeiten, auf eine dünne Kulturschichte der Jüngeren-Linearkeramik. Der Fundort lag in der Nagy Lajos király-Gasse u. zeigte deutlich, dass die Besiedler der damali­gen Zeit am Ufer einer gewesenen Bucht des Balatons gehaust haben. Oberhalb der neoli­tischen Schichte sind Funde aus dem Mittel­alter gehoben worden. Die Funde der neolitischen Siedlung be­standen aus Bruchstücken einiger grösserer Gefässe. Sie wurden aus wenig feinem Ton ver­fertigt und schwach gebrannt. Ihre Farbe ist graubraun, bzw. rötlichbraun. Das schönste Exemplar der Scherben ist ein Seiten- u. Boden- Bruchstück von einem grösseren, halbkugeligen Gefäss (Abb. I, 4.). Die Höhe kann beiläufig 16 cm. gewesen sein. Die Aussenwand des Gefässes war mit einem vierfachen eingetieften Spiralband ver­ziert. Die Bandverzierung bedeckte beinahe die ganze Oberfläche, zwischen den Köpfen der Spiralen waren ausserdem noch „V"­förmige Verzierungen angebracht, Die Tendenz zur gänzlichen Flächenausfüllung ist also un­leugbar. — Reste von einer Inkrustierung der eingetieften Linien waren nirgends zu finden. Ein anderes Bruchtstück stammt ebenfalls von einer halbkugeligen Schale und trägt am Bauche einen, mit Fingereindruck verzierten Henkelansatz (Abb. 1, 1.). Mit ähnlichen Fingereindruckverzierungen sind auch die übrigen Stücke geschmückt (Abb. 1, 2-3, 5-6.). In derselben Tiefe sind auch mehrere auf­gebrochene Tierknochen, Hornzapfen vom Urochsen gefunden worden. Mit den veröffentlichten Funden ist uns eine neue Siedlung der ungarländischen Band­keramik bekannt geworden, derjenigen band­keramischen Gruppe, deren Verbreitung uns zur Zeit aus den Veröffentlichungen von Fe­renc v. Tompa 1 und aus der Arbeit von József Csalogovils 2 bekannt ist. Keszthely Béla v. Dornyay II Gelegentlich einer gründlichen Untersu­chung des Materials des Museums zu Keszt­hely, fand ich, ausser dem schon erwähnten Funde aus der Stadt Keszthely, mehrere Ge­fässe u. Scherben, die ebenfalls zur Gruppe der Spiralmeanderkeramik gehören. Obzwar die Inventarbücher, in diesem Falle nur den Fundort der einzelnen Stücke erwähnen, halte ich die Publikation derselben nicht für überflüssig, da die Fundstücke unsere Kentnisse in mehreren Beziehungen erweitern können. Szalacska : Im reichen Material der Darnay-Sammlung, fand ich drei aus Szalacska stammende Stücke, die zur Spiralmeanderkeramik gehören. Das erste Stück ist eine Fussschale (Abb. 1, 9.). Abgesehen von kleineren Beschädi­gungen ist sie gut erhalten und schwärzlich grau gebrannt. Die Bruchstellen zeigen eine rotbraune Farbe. Die Höhe beträgt 8'5 cm, davon ist der Fuss 5'3 cm, Die Schale hat einen Durchmesser von 13'5 cm, die untere Weite des hohlen Fusses, misst 8 5 cm. Die Schalenpartie des Gefässes, ist mit vier symmetrisch verteilten Warzen u. mit einer weiss inkrustierten, umlaufenden Zickzack­linie verziert. Ähnliche, aber dreifache Zick­zacklinien finden wir auch auf dem Fusse. Als 1 Ferenc v. Tompa, Die Bandkeramik in Ungarn. Arch. Hung. B. V-Vl. S. 25-27. - 25 Jahre Urgeschichts­forschung in Ungarn. B. d. R. G. K. 1934-35. S. 28-32. TaL 7-8. s J. Csalogovits, Der Einfluss geographischer Fak­toren auf die Entstehung und Verbreitung der neolithi­schen Kulturen in Ungarn. Arch. Ért. 1930. S, 278-280,

Next

/
Thumbnails
Contents