Folia archeologica 1-2.

László Gyula: Egy régensburgi vállkő

KÖNYVISMERTETÉSEK— BIBLIOGRAPHIE 257 Ha módszertani kérdések fölmerülése merőben el­lentétes véleményeket válthat ki az ősrégész szakemberek körében, akkor ebből arra lehet következtetni, hogy az ősrégészetnek, mint tudományszaknak általánosan elfo­gadott, kialakult módszere nincs, ez a tudományág kez­deti korszakát éli. Csakugyan, még legelső ősrégész szakembereink munkáiban is találunk erre a föltevésre támpontokat. Nem is speciális ősrégészeti, hanem álta­lános tudományos követelményt hangsúlyoznak a követ­kező szavak: «... nach meiner Aufassung die Grund­lage wissenschaftlicher Auseinandersetzungen nur ob­jektiv beobachtete Tatsachen bilden können und das alleinige Ziel die Erforschung der Wahrheit bleiben muss» (Tompa F., A szalagdiszes agyagművesség kul­túrája Magyarországon, Archaeologia Hungarica, V— VI, Budapest, 1929, 17. o.) — Más helyen ezt olvassuk: «Befejezésül a szerző indokolja monográfiájában köve­tett módszerét és kiemeli azokat a nehézségeket, ame­lyek a prehisztóriában nagyon sokszor lehetetlenné te­szik egyes problémáknak végleges megoldását. Ezért ellenzi a kategorikus «kell» és «biztos» kitételeknek gyakori használatát». (Hillebrand J., A pusztaistvánházi korarézkori temető, Archaeologia Hungarica, IV, Buda­pest, 1929, 12. o.). Mindezekből látható, hogy az ősrégészet ma még tapogat a módszertani kérdésekben. E kérdések felve­tése és megvitatása tehát csak tanulságos lehet nem csupán a jelen vitában szereplők, hanem az ősrégészet és a rokon tudományszakok kívül álló művelői szá­mára is. FETTICH NÁNDOR III. Zum Bericht über die spätsteinzeitlichen Funde von Zengővárkony. Die einander schroff wiedersprechenden Stellungs­nahmen obiger Rezensionen bezeugen, dass es sich hier um eine wissenschaftliche Frage von grösserer Trag­weite handelt. Dies veranlasste mich, als ungewollten Urheber der Diskussion, auch ein Wort mitzusprechen. Die Rezension von M. Roska beurteilt sowohl die Zwecke und Vorteile des besprochenen Werkes, als auch die Bestrebungen der Redaktion und des Verfassers, denen der Verlag nach Möglichkeit gerecht zu werden trachtete, ganz richtig. Die Kritik von S. Gallus ist schon aus dem triftigen Grunde beachtenswert, da sie von einem der Fachleute des Ungarischen Nationalmuseums herrührt, die nach seiner eigenen Aussage ühre Materialkenntnisse und ihren Gesichtskreis durch grundlegende Universitäts­studien, internen Musealdienst, Sprachkenntnis und ausländische Studienreisen ausbildeten und erweiterten .» 1 Diese Aufzählung lässt aber eine der wichtigsten Er­fordernisse vermissen: eingehende, systematische Studien der Bestände unserer Provinzialmuseen, ohne welche die Handhabung und wissenschaftliche Bearbeitung der in unserer Zentralsammlung aufgastapelten Altertümer mangelhaft wäre. Merkwürdigerweise besuchte Gallus weder das Fundgebiet von Zengővárkony, um die Funde «in situ» zu besichtigen, noch stattete er dem Museum von Pécsvárad bezw. dem Komitatsmuseum von Pécs einen Besuch ab, um den übrigen Fundbestand ins Auge zu fassen. Bei einer «Kritik mit gesteigerten Ansprüchen » genügt es nicht, das Verlagswerk zu ken­nen; der Kritiker muss auch mit dem Material desselben näher bekannt sein, da «das in Buchform veröffentlichte urgeschichtliche Material das Studium der Originale nie ersetzen kann.» Ausserdem führt die Unkenntnis des Materials sehr leicht zur Herabsetzung seiner Bedeu­tung, wie dies auch bei S. Gallus der Fall ist. Voc allem muss daher über die Bedeutung des Materials 1 Der verdeutschte Text der Kritik von S. Gallus ist nicht vollständig. Z. B. fehlen die beiden vorletzten langen Abschnitte in der Übersetzung ganz. Ausserdem sind auch anderwärts einige Sätze weggeblieben. In und den Umfang des Verlagswerkes einiges bemerkt werden. Bei der Beurteilung der wissenschaftlichen Bedeu­tung unserer urgeschichtlichen Altertümer pflege ich auch Fachleute der Urgeschichte zu Rate zu ziehen, wenn es sich um das Verlegen einer Arbeit handelt. An Hand des vorgelegten Bildmaterials des bespro­chenen Verlagswerkes äusserte sich der in erster Linie befugte Sektionsleiter des Museums dahin, dass seit dem Weltkriege noch kein ähnlich bedeutender Fund zum Vorschein gekommen sei; er empfahl zugleich aufs wärmste, das geplante Werk in 2000 Exemplaren er­scheinen zu lassen. Unsere bescheidenen Mittel Hessen leider nur ein gewohnheitsgemässes Erscheinen in 500 Exemplaren mit ungefähr 40—40 Seiten zweisprachigen Textes nebst 20 Tafeln (I—XX) zu, welche die ge­schlossenen Funde der Ausgrabungen, und 10 solche Tafeln, welche die teils früher, teils während der Ausgrabungen gehobenen Streufunde darstellen. Von den ersten 20 Tafeln enthalten 7-5 keine Fundgegen­stände, sondern nur Gräber «in situ» aufgenommen. Diese abgerechnet, bleiben für den wertvolleren Teil des Fundbestandes, nämlich für die geschlossenen Funde 12-5 Tafeln übrig. Die 8 kolorierten Tafeln (XXI— XXIX) sollen von der Bemalung der bereits samt Fundkomplexen früher dargstellten wichtigeren verzier­ten Gefässe einen Begriff geben. Tafel XXI wird später noch erwähnt. Eine ausführliche Rechtfertigung ist aber jetzt — nach Erscheinen der ersten Folge der Veröffentlichung — vollauf überflüssig geworden. Für die wissenschaftliche Bedeutung der Funde von Zengő­várkony sprechen nummehr die Funde selbst am be­redtesten. Ob zum Zwecke einer eingehenden Be­handlung der an Begleitfunden mehr oder weniger reichen, fachgemäss erschlossenen 78 Gräber der obige Textumfang und das obige Tafelmaterial zu reichlich meiner Replik habe ich den vollständigen ungarischen Text als- Grundlage meiner Betrachtungen genommen, umsomehr, da der deutsche Text von S. Gallus ein mangelhaftes Bild seiner Auschauungen bietet. 17

Next

/
Thumbnails
Contents