Folia archeologica 1-2.

Kiss Lajos: Fiatalabb kőkori telep és sírok kenézlőn

12 KISS: JÜNGERE STEINZEITLICHE SIEDLUNG UND GRÄBER IN KENÉZLŐ kröte. Weiter fanden wir eine Knochenpfeil­spitze. Eine solche war in unserem Komitat noch nicht bekannt. In dieser Siedlung fanden wir am zweiten Tag der Grabung ein südöstlich orientiertes Hockergrab, aber das Skelett war in so schlech­tem Zustand, dass wir nicht einmal den Schädel bergen konnten. Rechts vom Kopf war ein Ge­fäss (Taf. I, 2). Neben der rechten Schulter lag ein anderes Gefäss und darin war eine gebrannte Tonkugel (Taf. I, 3, 5). In der Nähe lagen noch einige Scherben zertstreut, die ursprünglich viel­leicht auch zum Grab gehörten (Taf. I, 7). Am rechten Handgelenk des Skelettes fanden wir ein Muschelarmband (Taf. I, 6). Beim Rumpf, bei der Lende und unter dem eingebogenen Arm lag je eine Pfeilspitze aus Knochen (Taf. I, 4), aber während das in der Siedlung gefundene Stück rhombenförmig war, ist das letztere spitz. Auf den Tafeln I —III. ist das Material aus der Siedlung abgebildet. 1 Taf. I, 1) Gelbliches Bombengefäss, aus schwarzem feingeschlämmten Ton mit gelber Oberfläche. Am Rand sind innen und aussen die Spuren von schwarzen bemalten Bändern zu sehen. Wahrscheinlich war ursprünglich das ganze Gefäss bemalt, man erkennt noch daran einen Teil eines gemalten Zickzackbandes. 2) Ähnliches Gefäss, aber kleiner. H: 8-5 cm, Mw : 9-3 cm, Bdm : 4-2 cm. Die Oberfläche ist gut geglättet. 3) Bombengefäss. H: 11-8 cm, Mw: 11-8 cm, Bdm: 3-5 cm. 4) Pfeilspitze aus Knochen, ein Teil des Schaftdorns ist abgebro­chen. 5) Kügelchen aus gebranntem Ton. 6) Armband aus Muschel, Dm: 8-5—7-5. 7) Bruch­stück eines ähnlichen Gefässes wie 1 und 3. Unter dem Rand ein gebohrtes Loch. H: 11-5. 8) Bruchstück eines ähnlichen Gefässes, H : 8-8 cm. 9) Bruchstück einnes Gefässes mit gelber Oberfläche, der Rand ist leicht gekerbt. 10) Ge­fässfragment mit eingeritztem Ornament. 11) Bruchstück mit typischem Ornament der Bük­ker Keramik. 12) Durchlochte Tonperle, H: 3-5 Nyíregyháza. 1 Abkürzungen: H = Höhe, MW = Mündungs­weite, Bdm = Bodendurchmesser, Wst = Wandstärke, Dm = Durchmesser, L = Länge. cm. 14) Kleine flache Steinaxt, L: 6 cm. 13) Zylindrisches Bruchstück, möglicherweise Teil einer Tonplastik, H: 5-7 cm. 15) Knochen-pfeil­spitze, L: 5. 16) Obsidiansplitter. 17—19) Fluss­muscheln. Taf. II, 1) Bruchstück eines gut geschlickten Gefässes. An der Innenwand schwarze Farb­spuren. 2) Bruchstück eines grösseren Gefässes mit einem Ritzmuster, stellenweise mit roten Farbspuren, an der Innenfläche ebenfals. 3) Rand­stück mit einer kleinen durchlochten Warze. Am Rand rote Bemalung, das Muster ist schwarz. 4—5) Bruchstücke von dünnwandigen Gefässen mit t ")ter und schwarzer Malerei. 6) Randstück, innen und aussen mit roter Glasur. 7) Rand­stück eines dünnwandigen bemalten Gefässes mit Ritzmuster. 8) Ähnliches Bruchstück. 9) Ähn­liches Bruchstück mit kleiner flacher Linse. 10, 13, 16—17) Bruchstücke von grösseren Gefässen mit Buckeln. 11, 14) Gefässfragmente mit senk­recht durchlochten Buckeln. 15, 18—19) Bruch­stücke von grösseren Gefässen mit Henkeln. Alle Gefässfragmente auf Taf. II. und III. sind mit Ausnahme von 25—26 poliert. Taf. III, 1—18) Gefässfragmente mit ein­geritztem Muster. Farbspuren fehlen. 19) Bruch­stück einer Schüssel mit Warze. 20) Bruchstück eines Bombengefässes. 21) Bruchstück einer Schüssel mit kleinen flachen Warzen. 22) Bruck­stück mit kleiner dreigliederiger Warze. 23) Bruchstück einer Schüssel mit 3 Warzen. 24) Bruchstück eines sehr dünnwandigen kleinen Ge­fässes. 25) Randstück eines gröberen Gefässes mit Warze. 26) Bruchstück mit gekerbter Leiste. 27—28) Bruchstücke von Gefässen mit zylind­rischem Fuss. Die Grabungen konnten nicht fortgesetzt werden, da die Felder neben der Fundstelle be­baut sind. Wahrscheinlich waren auch die fünf im Jahre 1930 gefundenen Gräber Hocker. Ins­gesamt befinden sich in unserer Sammlung 137 Gegenstände, die von dieser Fundstelle stam­men. Lajos Kiss

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