A Fővárosi Könyvtár évkönyve 1941
Aktuális nemzetpolitikai kérdések irodalma a Fővárosi Könyvtárban
47 sämtlicher sie betreffender Titel das wichtigere Material verblasst und die Teilfragen untereinander in sehr losen Zusammenhang geraten wären. Mangels allgemein anerkannter theoretischer Grundlegungen hatte die Anordnung der Unterabteilungen in den Hauptgruppen I—VII seine Schwierigkeiten. Nehmen wir ein einfaches Beispiel. Dass Geburtenrückgang und Geburtenbeschränkung zum Problemkreis der Hauptgruppe III : Quantität in der Bevölkerungspolitik gehört, liegt auf der Hand. Die differenzierte Fruchtbarkeit Erbgesunder und Erbkranker, Begabter und erblich Belasteter zwingt uns jedoch die Rolle der Qualität auch in Betracht zu ziehen und nicht zu vergessen, dass vielleicht ein anderer Verfasser die Vorteile des Mehrkindersystems familiensoziologisch untersuchen wird. Auf diese Weise spielt dann das Problem Geburtenrückgang in die Teilfragen der Hauptgruppen IV und VI hinein. Die Anordnung der Bibliographie ist gleichzeitig durch den Bücherbestand unserer Bibliothek bedingt. Weitere Unterabteilungen konnten und mussten eingesetzt werden, wenn sich an einer Stelle wichtiges Material ansammelte. In der Hauptgruppe II gibt es z. B. zwei Unterabteilungen, eine für ungarische, die andere für deutsche Volkskraft- und Bevölkerungspolitik, weil die Verhältnisse dieser Länder durch eine entsprechende Anzahl von Titeln auch hier belegt werden konnten. Unter der Aufschrift »Einkindersystem« (Gruppe VII, Abschnitt 5) hat sich überwiegend ungarische Literatur angesammelt, weil unsere heimatländischen Verfasser unter diesem Gesichtspunkte zum Problem der Geburtenbeschränkung Stellung nehmen. Der nächste Abschnitt (II1/6) masst sich nicht an zu entscheiden, ob die Anzahl der Bevölkerung vom Glaubensbekenntnis wirklich beeinflusst wird, oder aber wirtschaftliche Lage, Beruf, Alters- und Geschlechtsgliederung entscheidend einwirken, wie es die Literatur des Abschnittes II1/7 bestreitet. In der Hauptgruppe IV hätte es sich nur dann gelohnt die Literatur über Eugenik und Rassenhygiene zu trennen und ausserdem eine Sonderung der positiven und negativen Elemente in der qualitativen Bevölkerungspolitik durchzuführen, wenn die ertsgenannten Begriffe nicht oft verwechselt würden und wenn keine fast unüberwindlichen Hindernisse der statistischen Beobachtung und Formulierung eine scharfe Scheidung der übrigen Begriffe vereitelt hätten. Wir wollen nur noch folgendes bemerken. Die Hauptaufgabe bei der Bearbeitung dieser Bibliographie blieb immer die. bezeichnendste Literatur über den Schutz der Volkskraft zu vervollständigen. Wenn im Anschluss daran die Verknüpfung mit den Teilproblemen zuweilen nicht augenscheinlich wirkt, wie bei unserer Sammlung zur Ehe- und Familiensoziologie, findet die Ausführlichkeit dieser Hauptgruppe VI auch ihre Begründung. Man darf nur nicht ausseracht lassen, dass die Aufrechterhaltung der Rasse, das Fortleben des Volkes durch die Ehe und in der Familie gewährleistet wird. Umständlichkeit und übertriebene Genauigkeit zu vermeiden wurde auch hier versucht. Abschliessend sei noch vermerkt, dass die Literatur über die verschiedenen Arten der Familienfürsorge, also in den Abschnitten 6 und 7 dieser Hauptgruppe enthalten, eigentlich auch eine Ergänzung zum Abschnitte VII/3, »Volkskraft und Sozialpolitik« darstellen. Aus dem Schosse der jetztigen weltgeschichtlichen Umwälzung werden sich neue Gesichtspunkte und neue Aufgaben auch zum Schutze der Volkskraft ergeben. Wir hoffen dennoch nützlich gewirkt zu haben, in dem wir zu ihrer möglichst besten Lösung die zwischen zwei Weltkriegen entsprossenen literarischen Quellen gesammelt und geordnet aus den Beständen der Stadtbibliothek Budapest an unsere Leser weiterleiteten.