Seidel Ignác: A csókakő–móri uradalom történéseinek és eseményeinek időrendi elbeszélése - Fejér Megyei Levéltár közleményei 32. (Mór-Székesfehérvár, 2005)

- 23 ­Engelsberg iu der Mahdergasse dort stehenden Bauernhäuser expro- priiit werden. Der frühere Schlossgartcn unter dem Grafen Franz Anton Lamberg war nur das Viereck in der Breite des Schlosses und in der Länge der Kastanien-Allee bis zum Brunnen. Der Brunnen in seiner jetzigen Gestalt ist aber erst durch Grafen Philipp Lamberg mit einer Schöpfmaschine versehen worden und waren die Meister dieser Maschine: Zuerst der Capueiner Frater Guido, der auch im Slóorer Capuciner-Kloster-Brunneu (im Quadrum) eine Schöpfmaschine einrichtete, wodurch das Wasser in die Küche, das Refectorium und in die damaligen kleinen Blumengärten neben dem Seitengebäude des Klosters geleitet werden konnte. Dieser bedauernswürdige Frater ist aber im obbezeichneten Klosterbrunnen heim Nachsehen mit seiner durch ihn selbst angefertigten Maschine, womit er sich allein hinab- liess und heraufzog, durch das Reissen eines Strickes leider ver­unglückt, indem er am 31. Mai 1806 hinabstürzte und da man ihn nicht gleich vermisste, nur mehr todt aufgefunden wurde. (Augen­zeuge.) Nach dessen Tode nun übernahm dann die Anfertigung der Schöpfmaschine im Sehlossgartenbrunnen ein anderer Capueiner Laien­bruder Frater Eugenius; mit derselben ist ein kleiner Springbrunnen verbunden gewesen, auch trieb sic das Wasser durch eine Grölte aus Tropfstein, in der es im Hintergründe einen Wasserfall bildete, in einen kleinen Teich, in dem viele Jahre Schildkröten gepflegt wurden. Diese Schöpfmaschine bestand mit einigen Reparaturen bis zum Jahre 1867. (Amtsberichte und Augenzeuge.) Im Jahre 1805 ist in Kisfalud der Schütlkasten, im Pátkaer Schafhof aber sind zwei Schafstallungen mit 50 KIft. Länge erbauet worden. (Amtsbericht) Im December sind wegen der Kriegszeiten die Pferde des Erz­herzogs Karl in den Móorer Schlossstallungen eingestellt gewesen. (Amtsbericht.) Die Fundamente zum Zámolyer Schüttkasten sind im Herbste dieses Jahres fertig geworden. (Amtsbericht.) Am 27. Mai ist Graf Philipp Lamberg im Alter von 59 Jahren zu Pressburg gestorben, er wurde in Moor bei den Capucinern in der Familiengruft beigesetzt. Hochderselbe hat den Fundus instructus sowie den Schaf- und sonstigen Viehstand, dann die Wirthschaftsgebäude so bedeutend, ver­mehrt und damit die Öconomie derart verbessert, dass er seiner Zeit um 20 — 30 Jahre voraus war. Hauptsächlich wurde auf die Ver­feinerung und bessere, zweckmässigere Pflege der Schafe viel ver­wendet. Überhaupt ordnete er das Meiste persönlich selbst an. 1805 Kisfalad, Sohüttkasten erbauet. 1806 1807 Graf Philipp Lamberg -J-.

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