Erdős Ferenc - Fülöp Gyula - Szakály Ferenc: Polgárdi története - Fejér Megyei Levéltár közleményei 22. (Székesfehérvár, 1997)
Die Geschichte von Polgárdi
wurde das Dorf vom Heer von Rabutin ausgeraubt. Seine Soldaten hatten die Bevölkerung 5 Tage lang terrorisiert, konnten sie aber nicht demoralisieren. Polgárdi hatte dem Komitat, der vom Sárvíz westlich organisiert wurde, einen sicheren Hintergrund gesichert. Die nächste Prüfung, die von der Siedlung über die Sachschäden hinaus im Jahre 1709 auch Menschenleben verlangte hatte war, daß der österreichische General Schelling, die im Raum von Polgárdi stationierenden Kuruzentruppen in der Nacht überfallen hat. Das Dorf wurde in Brand gesteckt, 65 Häuser sind völlig abgebrannt, „25 guten Wirte sind getötet worden, die entweder durch Feuer oder von Waffen gestorben waren. Es war ein Wunder gewesen, daß auf ihren Leiben noch Kleiderfetzen geblieben waren." In der letzten Etappe des Freiheitskampfes Rákóczi konnte die Bevölkerung der schweren Auswirkungen der Angriffe aus eigener Kraft nicht mehr kompenzieren, mußte sogar der Angst wegen Pestepidemie ins Auge schauen. Laut einer Konskription nach der Niederschlagung des Freiheitskampfes hatten während des Kuruzenkriegs und der Pestepidemie 514 Einwohner ihr Leben verloren. Nach einem Vierteljahrhundert nach der Hinausjagung der Türken war die wichtigste Aufgabe wieder die Wiederbevölkerung und Stabilisierung der Wirtschaftskraft der Bevölkerung von Polgárdi. Die Jahrzehnten nach dem Freiheitskampf Rákóczi brachten wirtschaftliche Aufschwung für die Gemeinde. Die Bevölerung hat sich während einer Zeit von drei Menschenaltern verfünffacht. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts betrug die Bevölkerung von Polgárdi fast 3000 Personen. Die Schicht der Handwerker und Händler hat sich verstärkert, die Anzahl der Handwerker und Händler - Familienhäupte betrug mehr als 60. Auch in der elementaren Volksbildung traten wesentliche Änderungen auf, sowohl reformierte als auch katholische Lehrer wurden in der Schule beschäftigt. Die Einwohner von Polgárdi hatten sich während der Zeit der Revolution und des Freiheitskampfes von 1848-1849 als Anhän-