Fejér Megyei Történeti Évkönyv 17. (Székesfehérvár, 1987)

Német nyelvű tartalmi kivonat (Auszüge)

türkischen, teils dem ungarischen Grundherrn in der Grenzburg Palota Steuer zu zahlen. Nach der Befreiung von der Türkenherrschaft von 1688 gehörte die ganz zu­grundegerichtete Siedlung dem Stuhlweissenburger Kammergut, also praktisch dem Wiener Hof. In den Kameraikonskriptionen ist Igar als Praedium mit gemischter Bevölkerung, meistens reformierter Konfession aufgenommen. Die Neuansiedlung ging gegen Mitte des 18. Jhs. mit meistens reformierten Insassen vor sich, für die auch ein Grundstück für Kirchenbau gesichert wurde. Mitteladelige und Inquilinen bzw. Subinquilinen mit oder ohne Grundstück machten im 18. und 19. Jh. die Bevölkerung der Siedlung aus, daher ist es klar, dass hier Landwirtschaft der bestimmende Produktionszweig war (so z. B. Ackerbau, Viehzucht. Molkereiproduktion) . Im 20. Jh. nahm die Agrarbevölkerung an den agrarsozialistischen Bewegun­gen teil. — Zu Igar gehören als Extravillans Dádpuszta und Vámpuszta, mit deren Geschichte sich der Autor auch befasst. ISZTIMÉR Urkundlich wird die Siedlung im ausgehenden 12. Jahrhundert (1193) belegt. Ihre Entwicklung war bis zur Mitte des 16. Jhs. kontinuierlich. Sie wurde seit 1543, also seit der türkischen Eroberung zwei Jahrhunderte hindurch zu einem entvöl­kerten Praedium. 1751 begann die Neuansiedlung. Besitzer der Domäne von (Vár) palota, Graf István Zichy liess hier Deutsche sich niederlassen. Die Angesiedelten kämpften stark für die urbarialen Felder, aber ihr Leben war auch ein ständiger Kampf gegen die Naturkräfte. I. J. 1779, später i. J. 1884 verwüstete eine Feuerbrunst die Gemeinde. Die Pauperisierung gelangte am Ende des 19. Jhs. zum Höhepunkt, grosse Anzahl der Besitzlosen verliess das Heimatsland, sie machten sich in den Vereinigten Staaten Amerikas (USA) ansässig. Die Auswanderung ging in den ersten zwei Jahrzehnten des 20. Jhs. weiter. Ab Ende der 1930-er Jahre verstärkte sich der Einfluss des Hitler-Deutschlands bei der Bevölkerung deutscher Nation, i. J. 1941 wurde die örtliche Gruppe des Volksbunds der Deutschen in Ungarn gegründet. Zugleich fingen sich die nationalen Kräfte zu bewegen an, die Leiter der Diözese und der Pfarrer des Dorfes wirkten auf die Verminderung des Volksbund-Einflusses fördernd. Nach der Befreiung wurde ein Teil der Bevölkerung deutscher Nationalität nach Deutschland ausgesiedelt, anschliessend kamen Neuansiedler aus Komitat Vas (Eisenburg) und aus der Slowakei ins Dorf. Seit Mitte der 1960-er Jahre be­schleunigte sich die Gestaltung der Urbewohner und der Angesiedelten zu einer Gemeinschaft. IVÁNCSA Spärliche Angaben stehen uns aus den Jahrhunderten des ungarischen Mittel­alters die Gemeinde Iváncsa betreffend zur Verfügung. Bis Ende des 13. Jhs. ist es ein bewohnter Ort. Seit dem ersten Drittel des 14. Jhs. hatte Iváncsa Kirche, ein Pfarramt und einen Pfarrer. Am Ende des 15. Jhs. war die Possession in Besitz des Bischofs von Pécs (Fünfkirchen). Es schien in den ersten Jahrzehnten der türki­schen Eroberung zugrundegegangen zu sein. I. J. 1562 war es als ödes Praedium erwähnt. Anfang des 17. Jhs. wurde es als königlicher Besitz in Evidenz gehalten. Die Verwaltungsorgane des königlichen Ungarn hielten es für den Besitz der Szé­kesfehérvárer (Stuhlweissenburger) Probstei. An Stelle der vertriebenen Ungarn liessen sich hier Raitzen (Sammelname südslawischer, meistens serbischer Bevöl­kerungsgruppen) nieder, die ebenso den Türken, wie dem ungarischen Gutsherrn (Daniel Dienes) Steuer zahlen mussten. 1677 arendierte Péter Szapáry Iváncsa, 1688 wurde es vom István Sándor gekauft, aber 1689 wurden jedoch die Familie ölbey und Miskey als Besitzer erwähnt. 1702 beanspruchten die Familien Gellért und Szűts die Gemeinde und sie kauften Iváncsa ohne Hindernis. Die Anzahl der Bevölkerung erhöhte sich stufenweise. Die Gemeinde nahm an der Revolution und dem Freiheitskrieg von 1848/49 praktisch nicht teil. In der

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