Fejér Megyei Történeti Évkönyv 15. (Székesfehérvár, 1981)

Községtörténeti tanulmányok - Auszüge

Anfang des 18. Jhs. gehörte Dég 6 adeligen Kompossessoren: den Familien Fördős, Naszvady, Károly, Mátyás, Fekete und Tóth, später noch der Familie Kenessey. Die Pussta Dég begann man Anfang des 18. Jhs. neu anzusiedeln. Der Grossteil der Mitbesitze fiel der Familie Festetich zu, Kristóf Festetich erhielt vom Herrscher Konsens zur Gründung eines Fideikommisses. Das Fideikommiss, zu dem der grössere Teil der Flur gehörte, bestimmte die Entwicklung des Dorfes. Es lebten hier wenige Fronbauern, aber ziemlich viele Insassen. Grosspächter zogen aus dem Fidei­kommis Nutzen. Gie Grösse des verpachteten Grundbesitzes machte etwa 2—3000 Katastraljoch aus. DIÓSD Die Geschichte von Diósd beginnt mit der ungarischen Landnahme. Es wird von Anonymus und auch in den späteren Chroniken im Zusammenhang mit der Legende des Heiligen Gellért erwähnt. Bischof Gellért sagte am Vortag seines Martertodes (1046) in der St-Sabine-Kirche in Diósd seine letzte Predigt. Urkundlich wird Diósd zuerst 1278 belegt, von da an kommt dieser Name ununterbrochen in den verschiedenen Urkunden bis zur Türkenherrschaft vor. Diósd — wie es genannt wurde — erstreckte sich im Mittelalter auf einem viel grösseren Gebiet als heute. Es hatte zwei Kirchen, ein aus Stein gebautes Schloss (castellum lapideum). Im öffentlichen Leben des mittelalterlichen Komitats Pest spielten Mitglieder des Geschlechtes Diósdy, Besitzer im Dorf als königliche Würdenträger oder als Stuhl­richter eine führende Rolle. Dieses blühende Leben erlöscht mit einem Schlage infolge der Türkenherrschaft. Diósd ist in der ersten türkischen Steuerliste als öde Stelle konskribiert, und später wird es als nur eine Pussta erwähnt. Die Neuansiedlung von Diósd erfolgt in der zweiten Hälfte des 18. Jhs. Seine kleine Kapelle wird 1772 eingeweiht, seine erste Steuerkonskription stammt aus dem Jahre 1774. Da wohnten hier 20 Familien; kontraktuelle Weinbauern der Familie Graf Batthyány. Die Pussta bevölkert sich allmählich, die ärmsten. Insassen der Umgebung ziehen her. Diósd wird erst in den 1850-er Jahren zu einer Gemeinde auf einem Gebiet von etwa 1500 Joch, dessen eine Hälfte der Grundherrschaft, andere Hälfte aber als Weingärten den Bauern gehörte. Die Zahl der Bevölkerung belief sich im Jahre 1850 auf 645, im Jahre 1949 auf 1160 und im Jahre 1980 auf 3304 Personen. Die Phylloxera richtete in dem letzten Drittel des vorigen Jahrhunderts die fruchtbaren Weingärten zugrunde. Die Bevölkerung zog dann Pfirsiche an und begann in Diosd die Parzellierung, dieser Prozess ist auch heute noch fortgesetzt. So ist Diósd heute eine Wohn — und Erholungssiedlung mit etwa 1200 Wohnhäu­sern bzw. Wohnungen, sowie ungefähr mit 3000 Erholungsgrundstücken und Wochenendhäusern. Heute ist Diósd das einzige Dorf in unserem Land, das nur inneres Gebiet hat. Es gehört zu der Sektion der hauptstädtischen Agglomeration und dieser Umstand bestimmt die rasche Entwicklung. ELŐSZÁLLÁS Die Siedlung ist im Mittelalter ein Lagerplatz der Kumanen von Hantos-szék. Die heutige Gemeinde diente mit ihren Pussten Jahrhundert«, hindurch den Zwecken und Zielen der Domäne. Ende des ungarischen Mittelalters integrierte und assimilierte der ungarische Staat die Kumanen, aber die Türkenkriege verjagten die Kumanen von diesem Gebiet. Während und nach der 145-jähringen Türkenzeit lebten hier südslawische Völ­ker, die Ende des 17. und Anfang des 18. Jhs. in die südlichen Gegenden des Landes zurückzogen. Die Zisterzienser kauften den grösseren Teil des ehemaligen Lagerplatzes der Kumanen, bis 1778 verfügten die Zisterzienser Äbte von Heinrichau über die Domäne. Anfang des 19. Jhs. kam sie wieder in den Besitz des ungarischen Ordens

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