Fejér Megyei Történeti Évkönyv 13. (Székesfehérvár, 1979)

Záborszky Miklós: Baracs

AUSZÜGE Der Redakteur möchte zur Ausgabe dieser eigenartigen Publikation einige Bemerkungen hinzufügen, worin, der Grund und die Idee der Veröffentlichung der Gemeindegeschichten liegt. Die Geschichte des Komitats Fejér wurde schon 1896—1904 in fünf Bänden im Geiste des Milleniums in einem Umfang von etwa 150 Autorbogen vom Stuhl­weissenburger Kanoniker, später Propst, János Károly verfasst. Dieses Werk enthält eine grosse Menge Angaben, die die Experten mit Nutzen gebrauchen können. Die vom Jahre 1970 begonnene umfassende Forschungsarbeit im Archiv des Komitats Fejér ermöglichte, die Geschichte des Komitats von neuen Gesichtspunkten her zu bearbeiten. Diese Tätigkeit erweitert die bisherige Kenntnisse und weist zugleich auf die wechselreichen Ereignisse und das Leben des XX. Jhs. hin. Diese Publikation ist also die erste Etappe dieser Arbeit. Der Band enthält in alphabetischer Reihenfolge 10 Kleinmonographien. Es ist uns zum Ziel gesetzt, dass wir alle Siedlungen des Komitats vorstellen, also auch die, die im Laufe der Geschichte zunichte geworden oder vom Komitat Fejér losgetrennt worden sind. (z. B. Bakonysárkány) Deshalb wird auch die Geschichte der Gemeinden veröffentlicht, die erst in der jüngsten Vergangenheit dem Komitat Fejér angeschlossen worden sind. (z. B. Bakonycsernye) Das Gebiet des historischen Komitats veränderte sich nämlich im Jahre 1950 wegen der Umgesteltung der Verwaltung, und nur die Mórer, Sárbogárder und Fehérvárer Kreise blieben unversehrt. ABA Die Possession ist 1334 urkundlich erwähnt. 1543 wurde sie von den Türken erorbert. Zur Zeit der 15—jähriger Krieg wurde Aba vernichtet, — Anfang des XVIII. Jhs. siedelten hier Ungarn an. Die Kaiserlichen steckten das Dorf in Brand, weil sich mehrere von den Einwohnern an Seite von Bottyán Vak stellten. István Szekeres, Brigadier der Kurutzen, ist in der nahe liegenden Szerecsen — Pussta begraben. — Die urbariale Regelung fand 1768 statt. Zahl der urbarialen Einwohner ist 83, davon 66 Fronbauern mit Lehen, 10 Insassen mit und 7 ohne Haus. Ganzes Lehngut: 23, 32 — stel — Lehen: 4. Die Felder sind von zweiter Klasse, die Weiden sind gut, zum Viehzucht geeignet. Zu einem ganzen Lehngut gehörten 24 Joch Acker und 12 Joch Wiesen. — 1848 wurde Graf Ödön Zichy vor der Hinrichtung in Aba gefangengehalten. — 5. Oktober wurden die Österreicher von den ungarischen Honvéden mit Hilfe der hiesigen aufgestandenen Einwohnerschaft niedergeschlagen. — Im Januar 1849 beunruhigten die mit Sense bewaffneten Bauern die kaiserlichen Truppen. — 1906 wurde hier die Ortsgruppe des Ungarischen Agrararbeitenbundes gegründet. — 1918 kam die Kommission für Bodenerforderung zustande. Zur Zeit der Räterepublik hatte das Dorf einen Arbeiterrat, hier stationierte ein Zug der Roten Garde. — Im November 1944 gab es in Aba eine antifaschistische Organisations­tätigkeit, deren Leiter von der Gestapo zum Tode gefoltert worden sind. — Nach monatelangen Kämpfen wurde das Dorf 21. März 1945 befreit. Bei der Verwirk­lichung der Bodenreform wurden 3067 Katastraljoch von Rafael Zichy und auch die anderen Grossgrundbesitze verteilt. 30 Fejér megyei történeti évkönyv 13. 465

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