Fejér Megyei Történeti Évkönyv 6. (Székesfehérvár, 1972)

Közlemények - Farkas Gábor: Politische Bewegungen in Székesfehérvár im Zeitabschnitt zwischen den zwei Weltkriegen

Farkas Gábor POLITISCHE BEWEGUNGEN IN SZÉKESFEHÉRVÁR IM ZEITABSCHNITT ZWISCHEN DEN ZWEI WELTKRIEGEN Im Aufsatz wird die politische Tätigung der die Macht wieder annehmen­den herrschenden Klasse im August 1919 nach der Niederlage der Proletár ­diktatur erörtert. In dieser Periode des 20. Jh-s konnten nicht mehr die poli­tischen Methoden des Dualismus verwendet werden. Zuerst musste die während des Kriegs zugrundegegangenen Stadt wiederhergestellt werden und anschliessend ihre Gesellschaft für das gegenrevolutionäre System gewonnen werden. Das war die wichtigste Aufgabe, die nach den ersten Misserfolgen von der herrschenden Kreisen doch erfolgreich gelöst wurde. Die Geschichte dieser 25 Jahre wird durch die Tätigung einiger die örtliche Politik über­ragender Persönlichkeiten gekennzeichnet: u. a. Obergespan József Károlyi der Legitimist, Bischof der Diözese Ottokár Prohászka der Vertreter des Reformerskatholizismus, Obergespan Viktor Széchényi, Bálint Hóman der Abgeordnete der Stadt im Parlament 1932—1944. An der Spitze der Stadtver­waltung standen zwei bekannte Bürgermeister: zuerst Aladár Zavaros (1919'— 1930) der von der Kirche unterstützt war, und nach der Enthüllung seines skandalösen Panamas Olivér Csitáry (1930—1943.). Székesfehérvár entwickelte sich zwischen 1920 und 1940 in einem sehr schnellen Tempo, während dieser Zeit wurde sie eine der grossen Provinzstädte des Landes. Die Kapitalisten der Stadt betrieben das Feiern des Heiligen — Stephan —Jahres, 1938 war nämlich die 900. Jahreswende des Todes unseres ersten Königs. Die Vorbereitungen zu diesem grossen Fest wurden schon 6—7 Jahre früher angefangen. Die politischen Gegensätze zwischen den herrschen­den Kreisen und der städtischen Oppozition bzw. den anderen liberalen Gruppen wurden eingestellt um alle Kräfte zur würdigen Veranstaltung des Festes zu einigen. Diese „nationale Einheit" wurde von der Regierung zur Verwirklichung ihrer eigenen Ziele sehr gut ausgenützt. Während des zweiten Weltkriegs veränderte sich die traditionelle politische Methode: die Wirkung der deutschen Politik auf die Stadtverwaltung wurde immer stärker. Die Vertreter dieser Politik übernahmen die Leitung der Stadt Székesfehérvár, wo die früheren Prinzipien nicht mehr zur Geltung gebracht werden konnten.

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