Fejér Megyei Történeti Évkönyv 5. (Székesfehérvár, 1971)
Tanulmányok - Kállay István: Die Regalien der Stadt Stuhlweissenburg 1688 – 1790
Weine. Die städtischen Gasthäuser (Schwarzer und Goldener Adler, Krone) waren normalerweise verpachtet. Ausser dem Weinausschank bezog die Stadt eine beträchtliche Einnahme aus der Brauerei und Schnapsbrennerei. Die Stadt führte ein eigenes Brauhaus. Das Recht der Fleischhauerei übte die Stadt indirekt aus: sie hatte die eigenen Fleischbänke verpachtet. 1725 gab es in der Inneren Stadt drei, in der Ofner Vorstadt ein, 1725 zusammen fünf Bänke in der Stadt. Das Recht der städtischen Mühle wurde schon 1689 von der Neoacquistica Commissio anerkannt. Es wurde für Mahlmetze gemahlt, die Mautgetreide verkaufte der Stadtkämmerer um der von dem Stadtrat festgelegten Preis. Der Aufsatz spricht auch im Zusammenhang mit den Mühlen von den Stulhweissen• burger Bäckermeistern. Die städtische Ziegelbrennerei wurde von dem Bedürfnis ins Leben gerufen. Nach der Befreiung von der Türkenherrschaft gab es keinen Ziegel und Kalk in der Stadt. Die Neoacquistica Commissio bewilligte den Bau einer Ziegelbrennerei mit drei Kaminen. In der Brennerei wurden von der Stadt Brennermeister angestellt. Die gebrannten Ziegel wurden bei den städtischen-, bürgerlichen-, militärischen- und Kirchenbauten verwendet. Der Rohstein stammte aus dem städtischen Steinbruch. Ein besonderes Recht war die Salniterei. Das Salpeterkochen fing 1689 in dem alten ehemaligen türkischen Bad an. Die zum Kochen notwendige Erde wurde aus der Gegend des Ofner-Tores gewonnen. Die alte Salniterei wurde nach 1721, die neue nach 1743 erbaut. Den fertigen, gekochten Salpeter transportierte die Stadt selbst nach Szöny, wo er für militärische Zwecke (Schiesspulver) verwendet wurde. Die Mauteinnahmen der Stadt waren nie bedeutend. Bis 1723 wirkte ein königliches Mautamt in Stuhleweissenburg. Die Jahres- und Markttaxen spielten dagegen eine wichtige Rolle. Andere Taxen waren: Neubürger-, Komödiant-, Passtaxe und Akzise. Das Recht des Salzverkaufes im Detail übte die Stadt nie aus. Die Regalien der Stadt Stuhlweissenburg schienen als wichtige Basis der StadWirtschaft auf. Die Regalienrechte waren mit städtischen, kommunalen Betrieben zusammengebunden. Dieselben produzierten grossenteils für den städtischen, örtlichen Bedarf, der Markt war aber dadurch nicht erschöpft. Die Produktion hätte noch gesteigert werden können. Die 1780-er Jahre stellten eine gute Möglichkeit dazu dar.