Bruckner Győző: Kray Jakab (Budapest, 1927)

Die politische Rolle und die diplomatische Wirksamkeit Jakob Krays, des Kesmarker Märtyrers im Dienste des Fürsten Franz Rákóczis II.

Die politische Rolle und die diplomatische Wirksamkeit Jakob Krays, des Kesmarker Märtyrers im Dienste des Fürsten Franz Rákóczis II.* 1. Jakob Krays Jugend. Die Familie Krays ist mährischer Abstammung, sein Grossvater war Magistratsrat in Prerau. Dessen Sohn namens Paul — der Vater des Märtyrers — kam 1657 nach Kesmark in die lateinische Schule, weil seine evang. Eltern ihrem Sohne eine Erziehung im protestantischem Geiste angedeihen lassen wollten. Nach der berühmten Kesmarker Schule wo Trotzendorfs System herrschte, suchte Paul Kray die Leutschauer Lateinschule und hernach die ev. Schule in Bartfehl auf, welche den Fussstapfen Leonhard Stöckels folgend im hohen Ruhme stand. Hier wurde die Aufmerksamkeit Paul Krays auf das theologische Studium gelenkt und nachdem er seine Kenntnisse an den Univer­sitäten zu Thorn und Wittenberg erweiterte, wurde er Lehrer und dann Pfarrer in Bartfeld 1656. Hier nahm er die Tochter des Druckereibesitzers und späteren Richters Jakob Klösz zur Frau. Sein Schwiegervater erwarb 1662 auch für Kray und dessen Familie den Adel. Jakob der Sohn Paul Krays und der Elisabeth Klösz wurde 1661 geboren. Er erhielt im Kreise der Familie eine streng religiöse Erziehung zugleich aber wurde dort auch die Liebe für die Wissenschaft und Bildung in seine Seele gepflanzt. Der vorzüglich talentierte Jüngling mit gewin­nendem Äusseren, studierte nach Absolvierung der Bart­felder Lateinschule am Debreziner Kollegium Jus und * Auszug aus der Antrittsabhandlung, die das korrespondierende Mitglied der ung. Akademie der Wissenschaften Viktor Bruckner in der Sitzung der IT. Klasse am 16. Mai 1927 vorlegte.

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