Scholtz [Ödön] Edmund: Illustrierte Geschichte der evangelischen Kirchengemeinde Ágfalva–Agendorf, Bánfalva–Wandorf und Loipersbach. Sopron, 1938.

gegen fid) felbft gu bereiten hoben, brau* djen, ber biel beßer unb öfter, ja bei ben meiften aEe Tage mieberholet, unb ein* gefdjärft merben könnte, mann ber ©eift* licfje beftänbig im ®'orf märe. — Über ba§ 5) Sinb bie SoiperSpädjer bie fich gu einer, mit benen Supplioanten, ©emeine bekannt nod) über i)aC6e Stunb bon Slgenborf, folglich bon Debenburg gegen gtoei Stunb entfernt; biefe aEfo felbft ein SethauS auch nad^i ber ©üb Sie* folution haben könnten: «Sie nidhtébefto* Weniger, meil fie fdjmächer al§ unter* geidjnete Supplicanten finb, unb bie SBanborfer, bie ebenfalls gu biefer ©e* meine fich gitgefeEet hoben, fehr entfernet mären: So bitten audh biefe gur gleicher Erleichterung, aller brei gu einer ©e* meine fid) anerkannten Storffcfjaften, ba§ 23ethau§ in Shter ÜDfttfre, nämlich in Slgenborf allergnäbigft git erlauben. — Über biefeS aEe§ kommt noch bargu: 6) Sßeit ba§ neue 23'ethauS, lva§> je^o in Oebenburg gebaut mirb, nur für ba^ fige Bürger unb bie (Sinmohner be§ ®orf3 2Mf<8, melche fidj al§ gilial bagu bereinigt haben, angetragen morben ift: unb bie Debenburger ($bangelifd)e ©e= meine ihren aEerhöchft refolbirten großen 9tiß beämegen gu berkleinern für gut fan* ben, meil fie laut erften SlEergnäbigften ToEerang Normal T)ecret mit famt be* nen Unterzeichneten bie über 200 gami* lien augmachen, unb bon melcben ba§ gange ©omitat mußte, baß fie ein 23et hau» gu erbauen, einen ©eiftlidjen, unb Sdjulmeifter gu unterhalten, leicht im Staube mären, in ber ficfjerften Hoffnung ift gemefen; baß fie am eheften mürben biefer StEerhödhften ©nabe theilhaftig merben, folglich fe^o gu ihren, unb ihrer üftachfommen unetfefelidjen Stäben, unb Scftanibe gu befürchten haben, gmifdjen gmeen Stühlen auf ber @rbe fi^en gu bleiben, — menn fie nicht bon (5uer Wl a i e ft ä t bie aEerhödhfte bäterlidje ^ulb unb ©nabe hoffeten. SDie Slgenborfer, mit Soiper* fpadj, unb Sßonborf bereinigte ©bangelifdje ©emeine." Unb ®aifer Sofef II., ber es> mit bem To lerangebift mirklid) ernft nahm, hat bie 33ittfd)rift tn fürgefter flünftig erle* bigt. Stenn fdjon am 1. Sluguft 1783 ift in ber ©eneraI*(Songregation be3 Deben* burger ®omitat£ ein königliches? Hftanbat beröffentlicht morben, morim bie aEergnä* bigfte Freiheit gum ebangelifdhen ^ribat* 3ieIigion§*@rercitium für Slgenborf nebft Filialen SoiperSbadj unb äBonnborf er* teilt mirb. „Stuf biefen aEergnäbigften Sefehl hat bennodh ba§ Söbl. ®omitat n i cf) t erlaubt, in Slgenborf ben ebangelifdhen ©otteSbienft angnfangen, fonbern au§ foldjer llrfach eine Sdjmierigkeit unb ^e* praefentation an ba§ k. ©onfitium ge* macht, baß im Söefehl ber Stebruck ftiinbe: T)arum foEte ba§ $ribat*9teli* gion§*©j;ercittum in Slgenborf erlaubt fein, meil einige $iltalgemeinben, bie fidh bagu h aften moEten, über eine Stunb meit bom Oobenburger 23etl)aus> entfernt mären; bahingegen bodj nur ber ein* 5 i g e ^ilialort Soiperébad) meiter ent* fernt ift." So mar benn bie katholifdje Dppofi* tion gegen ba§ Tolerangebift unb gegen bie freie 9teIigion§übung ber (Sbangeli* fdjen im Oebenburger äomitat noch fo groß, baß fie fidh felbft gegen einen öffent* liehen faiferlicfjen SBefehl aufgulehnen magte. Síber audh biß @bangelifd)en finb mieber mutiger gemorben, „unb barum finb fofort nad) ber bom ®omitat ge* machten Díepraefentation gmei Männer bon Slgenborf, ber SBohlebelgeborene ^o^ hann lan $ieifd)hacfermeifter unb mit ihm ber ©fjrfame $aul 2ß ö b I mit abermaliger 5Kttfdjrift nadh $reßburg gum ßonfilio gereifet, morauf fdhon am 11. STuguft eine abermalige aEergnäbigfte ^efoíution erfolgte, morin bie fchon frü* her erteilte Religionsfreiheit auf§ neue beitätiget unb in ber am 6. September 1783 nachmittag 2 llhr in Oebenburg ge^ haltenen ©eneral*$omitat§=$ongrcgation publicirt mürbe." 32

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