Scholtz [Ödön] Edmund: Illustrierte Geschichte der evangelischen Kirchengemeinde Ágfalva–Agendorf, Bánfalva–Wandorf und Loipersbach. Sopron, 1938.

gum Suthertum befannte, in ben unb ©ebraucfy ber ©bangeíifdhen übergint gen. ^ébenfáiig bilbete Soipergbadh big gur Síeformationggeit eine felbftänibige rom.-fatij. ^farrgemeinbe, tourbe bann nach ber Turdhfe^ung beg ßuthertumg alg Sochter ber naíjen ÜDhittergemeteibe Slgeuborf angefdhloffen, um gur Sroftg auf fürge 3eit abermals, biegmal jebocf) eine ebangelifdje SO'íuttergemeinbe gu merben. Ter erfte ebangelifdfje Pfarrer in Soipergbadh fjiefe ©eorg ü 11 n e r. ®r legte bafeíbft am 16. február 1661 ein Kirchenbuch 1 0) an, in melcfcg bie Saufen unb SSegräbniffe eingetragen mürben unb bag er mit bem ^efuSmort einleitete: „(Sg fei benn, bafj jemanb bon neuem ge­boren merbe, fann er bag Díeicb ©otteg nicht feijen," Solj. 8, 3. SJÍüűner fann je­bocfj nur furge 3eit in Soipergbacf) gerne­fen fein, benn am 17. Sftai begfelben reg (1661) taufte fdhon „Seine @f)rmür= ben Melchior ©artner", ber am 28. ^uni begféCben ^ahreg mit feiner ©e­maf)Iin üftaria Salome auch' Sauf­pate eineg ®in,bletng bezeichnet ift. ©r fam ober ftammte aug Schemni^ unb ging bon í)ier nadh faurn einem S'ahr nach ©üng, mo er gelegentlich ber Weg­nahme ber erften Kirche bag 9Imt eineg beutfchen 5ßrebigerg befleibete. Tiefe beiben ©eiftlichen bürften fich — bielleicht alg Flüchtlinge — nur frei­mütig in Soipergbach aufgehalten haben, benn am 18. ^uni 1662 mürbe ber aug Cebenburg gebürtige Sftattfjiag -K o f­n e r gum Nachfolger ©artnerg bon ber fönigl. Freiftabt Debenburg „e i n g e = fe^t", mie er bieg im obermähnten Saufbudh eigenhänbig aufzeichnete. Taher öatiert fidh bie boűe Selbftänbigfeit £oi­pergbadhg bom ^ahre 1662. Ta in bem •^irchenbuche bon ba an eine Spenge Sau­fen audh bon SSalbergborf unb Sßötteig­borf bergeidhnet fitib, ift flar erfidhtlich, ba£ biefe ti)re§ ^farrerg fdhon früher be­raubten ©emeiniben in ber bamaTigen ge­mitterfdhmangeren 3eit fich gu Soiperg­bacfj hielten unb bon Soipergbadfj aug ftrdjlidj berforgt mürben. 1 0) ©aSfeOie Befinbet fi^ im 93efi^ ixr r.»I. Pfarre gu STgeni>orf. Sftatthiag 9tofner fam jebodh fcfjon im Scth r'e 1663 nadh Stgenborf un<b fein Nachfolger in Soipergbacfj mürbe ber ebenfalls in Shüringen gu ©otha gebür­tige £)ierontymug ©hriftophorug F o = man, ber feine Stelle bafeíbft alg „ge­mefter, nun aber bertriebener unb ber­folgter Tiener (£f)rifti gu ®obelg= unb Sßepergborf" am 16. Tegember 1663 an­trat. Seine ©attin hieft Regina Scfjmib unb mar bon F re t)f)°f gebürtig. 3sn ßoipergbach mürben ben ©Itern gtoei Kinber geboren, bon meídhen bag Söhn­lein SOÍatthiag ftarb, mag ber SSater eigenhänbig folgenbermafjen bezeichnete: „9Jcatthia§ ^oman, mein britter, hoff" nunggreicfjer Sohn, ift am 4. február 1673 eingefchlafen unb mürbe am 6. február in unferer ^etergfirdhe beer­bigt." So befanb fidh bamalg bie im griebhof geftanbene ^eter-^aulgfirche nicht nur im 23eft^ ber ©bangelifchen in £oiper£bach, fonbern biente ihnen in be­fonberen F^en auch a Ig ^eerbigungg­ftätte. 21m 26. Februar 1666 erfchiencn bei ber Saufe eineg Söhnlcing beg ßoiperg­badher Sehrerg SSenebift D l r a m unb ©attin ^uftina, nameng SWatthiag, bie Pfarrer 9iofner unb goman famt ©at­tinnen alg Saufpaten, moraug erfichtlidh ift, méích bertrauengboŰeg SSerhältnig gmifchen bem Sehrer unb ben ©eiftlichen beftanb. Unib in melcher ßiebe unb Sreue bamaíg bie ©eiftíidhen feíbft ben gering­ften unter ihren ©emeinbemitgliebern gu­gcneigt maren, bemeift, bafe Pfarrer Vo­rnan unb ©attin unter anberen bei einem Söhnfein beg Odhfenhallerg Se­baftian (Sfel unb feiner ©attin SOiaria am 29. Januar 1673 Saufpaten maren, melcheg ^näblein in ber hl- Saufe bie Namen feineg Saufpaten, ipieronpmug ©hriftophorug, erhielt. Ten ftarfen ©lauben jener ^eit unb bie tiefe 33ilbung Pfarrer $omang geigt audh 1 folgenbe íateinif^e Éufgeicfjnung, bie er im ^ahre 1671 im Sobtenbuche bei einem ungetauft berftorbenen ^inbe machte: „Intereo, nec lotus Aqua, nec no­mine notus. Nomen non habeo quod tibi Christe darem. In libro

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