Victor Hornyánszky: Beiträge zur Geschishte evangelischer Gemeinden in Ungarn (Pest, 1867)
Vorwort
79 Hruschkovitz zum Prediger von Jstebne ordinirt. — Um das Jahr 1755 war hier Lehrer Michael Zolnensis. Jsaaksdorf in der Zips (etwa Cisdors-Zsakücz?). Um das Jahr 1590 war hier Math. Picea Prediger, der am 6. August 1599 Consenior wurde. — 1600 wirkte hier als Prediger Johann Sylvester, der 1603 in ver am 30. Oktober zu Hundsdors abgehaltenen Versammlung in die Fraternität ausgenommen zu werden wünschte, aber von Jemanden angeklagt wurde, daß er neue Gebräuche einführe, einen Chorrock anziehe, Wachslichter in der Kirche anzündcn lasse und selbst den Erorcismus übe. Der Chorrock war damals in Ungarn nicht im Gebrauche. Noch in der zu Sittéin gehaltenen Svnode konnte er, da sich viele Prediger widersetzten, nicht eingeführt werden. Doch als der Superintendent Jsak Abrahamides am 28. August 1612 einen Candidaten ordinirte, trug er dem Prediger zu Deutsch-Proben, Spiegler, auf, in seinem Namen den ge- ladenen Predigern zu schreiben, daß ein jeder einen Chorrock mit sich bringen solle. Die Sache scheint gefallen zu haben, denn von dieser Zeit an kam der Chorrock immer mehr in Gebrauch. — Sylvester vertheidigte sich gegen die Anklagen damit (s. matrioulam 24 regalium), daß er behauptete, die Gemeinde habe ihn unter der Bedingung gewählt, daß er Wachslichter in der Kirche anzünde, zu den Leichen im Chorrocke gebe, unv bei ver Taufe ven Erorcismus übe. Seine Aufnahme in die Fraternität wurde deshalb verschoben. Jvancsina, eine Muttergemeinde im Thurotzer Comitate. Am 7. Februar 1578 wurde Melchior Molitoriß, von Mosötz gebürtig zu Wittenberg von Polykarp Leyser zum Prediger von Jvan- csina ordinirt. 1610 Daniel Pilcius. 1613 Nikolaus Simonides. 1649 Johann Thoranyi. 1670 war hier Johann Bartholomaeideß Prediger. 1681 wurde diese Gemeinde eine Artikulargemeinde. 1685 Andreas Blasius vom Roctorate zu St. Michael im Thurotzer Comitate berufen, kam 1704 nach Haj, und wurde von hier wieder nach Jvankofalva zurückberufen. 1710 Math. Poleretzky. Um das Jahr 1715 war hier Prediger Jakob Zaborßky (Ribini II. 348), der 1736 an die Stelle des Daniel Krmann zum Superintendenten der Preßburger, Neutraer, Trentschiner, Thurotzer, Liptauer und Arvaer Comitate erwählt wurde. Er besuchte nur vaterländische Schulen und wurde schon aus der Rhetorik zum Predigeramte berufen. AberalsSuperintendent konnte er nicht installirt wer en. Denn als ihm die Norm, wie er sein Amt zu verwalten habe, von Preßburg aus zugeschickt wurde, war er darüber so entrüstet, daß ihn ein Blutschlag tödtete. An seine Stelle wurde Elias Mohl deutscher Prediger lnModern zumSuperintcndenten erwählt. Nach Jvancöina kam als Prediger Mathias Galli, früher Conrector in Eperies, ordinirt durch Christian Pfannschmidt, ging später nach Nyitra-Szeroahely. 1745 Georg Formet, der 1756 Senior wurde. 1761 Georg Makovini aus Ozor berufen 1769 Christian Formet. 1773 Stephan de Luque ein Spanier. Sein Vater lebte zu Zeben als Schneider. Er besuchte die Schulen zu
