Victor Hornyánszky: Beiträge zur Geschishte evangelischer Gemeinden in Ungarn (Pest, 1867)

Vorwort

54 nächsten Jahre als Prediger nack Bartfeld. Am 20. Jänner 1594 wurde M. Johannes Bokatius berufen. Er war aus der Lausitz; durch seinen ehemaligen Lehrer M. Nicolaus Gäbel wurde er nach Ungarn gerufen, und hier von dem Eperieser Stadtmagistrat als Rector angestelld. Er unterrichtete fünf Jahre lang die Jugend mit vielem Fleiße, und er­warb sich viele Gönner, worunter auch Grafen und Fürsten waren. Als Gelehrter und Dichter wurde er vem Kaiser Rudolph empfohlen, der ihn auch mit der Dichterkrone auszeichnete. Diese kaiserliche Gnade besang er in folgenden Zeilen: Aurea cum Ducibus, des laurea serta Poetis Quas bene divitias, Maxime Caesar habes, Aurea das ducibus, mihi laurea serte Rudolphe Sic anrum et laurum det Tibi sancta Trias. Aurea sic redeunt Te Caesaré saecula, sic te Aurea, sed sero, ponat in astra Deus. Diese Auszeichnung trug natürlich zur Vermehrung seines Ruh­mes bei. Als M. Albert Graver von Kaschau nach Deutschland zurück­ging, wurde er an dessen Stelle als Rektor nach Kaschau berufen. 1599 M. Melchior Rohatzius, geboren zu St.-Márton im Thurotzer Comitate, studirte zu Wittenberg. Er wurde später slavischer Prediger. Seine Collégén waren Marimilian Fabini und Johann Cosmann. -- 1618 wirkte hier Christoph Levnisch aus Herrngrund unweit Neusohl gebürtig ; studirte in Bartfeld, dann in Wittenberg. Er stand dem Rektorate 7 Jahre lang mit der größten Treue vor. 1625 wurde er von der be­rühmten evangelischen Familie Berthöti nach Berthót als Prediger be­rufen. Sein Nachfolger war 1625 M. Johannes Pihringer (wird sonst auck Büringer geschrieben) ein Preßburger, der von Neusohl berufen wurde. Er war aber seinem Amte nicht gewachsen, dankte ab, ging nach Modern und erhielt da die Stelle eines Stadtnotärs, „weil er für ein solches Amt tüchtiger und fähiger zu sein schien." Aber auch in diesem Amte führte er sich schlecht auf. Des schnöden Gewinnes willen, gab er liederlichen Leuten gute Zeugnisse und bekräftigte solche mit dem Stadt­siegel. Er wurde deshalb auch hier abgesetzt. Dennoch beriefen ihn die Preßburger als Conrektor. 1630 Hilarius Ernestus Binner, der nach Neusohl ging. 1630 wirkte hier als Schulmann M. Jakobus Jacobaei, der später slavischer Prediger wurde. 1635 Johannes Szeredv, aus Sáros berufen, ein treuer tüchtiger Lehrer, wurde in den inneren Rath als Rathsmitglied aufgenommen und später zum Stadtrichter erhoben. 1640 Samuel Dürner, der 1645 zum Prediger gewählt wurde. 1645 Georg Kurani. 1645 M. Johannes Mathäides der jüngere, studirte zu Eperies, zeichnete sich durch Fleiß aus, so daß ihn der damalige Stadtrichter Daniel Langsfelder mit seinem Sohn Johann nack Danzig schickte. Als der junge Langsfelder ins Vaterland zurückkehrte, begab sich Mathäides nach Königsberg. Hier erhielt er den Ruf als Rektor nach

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