Victor Hornyánszky: Beiträge zur Geschishte evangelischer Gemeinden in Ungarn (Pest, 1867)

Vorwort

42 garischen Fluchwörtern beschimpft wurde, schrieb er folgenden Vers an eine Thür des Bades: 0 thermae, thermae! tetigistis fulmlne ter me ‘ Obstupui ferme, laribus mea cymba refer me. Nach mancherlei Widerwärtigkeiten starb dieser verdienstvolle Mann 1685 aus dem Schlöffe Blatniza im Thurotzer Comitate. Er war der letzte Superintendent der Preßburger, Neutraer und Barscher Gespann­schaft. Dobü oder Dubovec, jetzt ein katholisches Dorf im Scharoscher Comitate. Am 3. Juni 1683 kam hieher als Prediger Nikolaus Sa- wodßky, den der Superintendent Martin Wagner in Bartfeld ordinirte. Dobra, jetzt ein katholisches Dorf im Trentschiner Comitate. Am 5. November 1669 wurde Johann Malobicenus vom Superintendenten M. Michael Lieffmann in Kaschau zum Prediger in Dobra ordinirt. 1700 Jeremias Pilarik von Dilln berufen. Dobrocs, eine Muttergemeinde im Neograder Seniorate. Pre­diger: 1615 Andreas Merzenschlag war zu gleich Senior. 1634 Georg Nigrini aus Közép - Palojta berufen. 1638 Georg Gerusinus. 1643 Mathias Rotarides. 1649 Andreas Piscatoris. 1686 Martin Rakita. 1696 Jakob Blasius, welcher dem am 28. März 1704 vom Baron Jo­hann Gottfried Hellenbach zu Csery gehaltenenConvent beiwohnte. 1715 Michael Zimänyi. 1724 Johann Nicletzi. 1745 Samuel Lauro. 1748 Johann Kolbányi. 1753 Benjamin Plawetz. 1755 Paul Jeßowitz. 1762 Peter Glosius. 1768 Samuel Blasius. 1783 Johann Miradt. Dobschau, eine deutsche Muttergemeinde im Gömörer Seniorate. Hier hat die Reformation sehr frühe Eingang gefunden. 1560 war diese Bergstadt —• eine sächsische Colonie, jetzt 4150 Seelen stark — bereits ganz evangelisch. Wer de^ erste evangelische Pfarrer gewesen sein mag ist unbekannt-p. sedocstckann man mit Wahrscheinlichkeit annehmen, daß es Valentin Guisner war. Sein Nachfolger soll Sigismund Atzmann um's Jahr 1572 gewesen sein. Der erste evangelische Pfarrer in Dobschau, von dem man sicher weis, daß er hier gewirkt, war der be­rühmte Kaspar Pilzius. Er wurde um das Jahr 1526 zu Kirchdrauf geboren, studirte zu Kaschau und Eperies, wurde dann Lehrer in Homona, später in Kaschau. 1574 ging er nach Wittenberg. Nach seiner Rück­kehr von der Universität wurde er Lehrer zu Sárospatak, dann Hofpre­diger seines Gönners Rueber, der ihn zu Brieg ordiniren ließ. Zur Zeit der Verheerung und Plünderung der Bergstadt Dobschau durch die Tür­ken, den 14. Oktober 1584 war er hier Pfarrer. Später ging er nach Marksdorf, wo er 1605 im hohen Alter gestorben ist. Cr war ein eifri­ger Anhänger der Lehre Calvins vom heiligen Abendmahle und führte deshalb einen leidenschaftlichen und langwierigen literarischen Streit mit den Bartfelder Theologen, die sein 1585 in Bartfeld erschienenes Werk: Regulae breviter et simpliciter coenae D. sententiam complec- tentes 1586 schriftlich widerlegten. Pilzius mußte endlich in einer Fra­

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